Der Mitsubishi Colt ist wieder da

Mit dem Comeback der Kleinwagen-Ikone Colt meldet sich Mitsubishi Motors im deutschen B-Segment zurück. Ab sofort steht das neue Modell in den Verkaufsräumen der Händler – in drei Motorisierungen und vier Ausstattungslinien. Die Preise beginnen bei 17 590 Euro. Nach dem ASX ist der Colt das zweite neue Mitsubishi-Modell in diesem Jahr. „Weitere Neueinführungen sind für die kommenden beiden Jahre geplant“, verrät Jörg Machalitzky, der bei der deutschen Niederlassung des japanischen Herstellers für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.

Aus jeder Perspektive zeigt sich der neue Colt sportlich wie nie zuvor. Insbesondere die Front des kompakten Autos ist ein beeindruckender Hingucker. Foto: Lothar Dönges

Aufregendes Design, moderne Antriebe – darunter auch ein effizienter Vollhybrid – sowie smarte Technologien und eine umfangreiche Ausstattung: Der neue Colt haucht der 1978 erstmals in Europa eingeführten Modellreihe neues Leben ein. Allein in Deutschland hat Mitsubishi bis heute über 420 000 Fahrzeuge verkauft. An diese Erfolgsgeschichte knüpft das neue Modell an, das auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz basiert und in Bursa in der Türkei hergestellt wird.

„Nach der Einführung der neuen ASX-Generation im Frühjahr machen wir mit dem neuen Colt den zweiten Schritt zur Stärkung des Angebots in den deutschen Kernsegmenten“, sagt Jens Schulz, Geschäftsführer von Mitsubishi Motors Deutschland. „Im anspruchsvollen und wettbewerbsintensiven B-Segment überzeugt der neue Colt mit fortschrittlicher Digitalisierung und Konnektivität sowie modernster Hybrid-Antriebstechnologie, die ein ausgewogenes Verhältnis von Effizienz und Leistung bietet.“

Wie schon beim Crossover-SUV ASX handelt es sich beim Colt nicht um eine Mitsubishi-Neuentwicklung, sondern um ein Fahrzeug, das auf einem Renault-Modell basiert. Der ASX ist ein Klon des Renault Captur, der Colt basiert auf dem Renault Clio, unterscheidet sich von diesem aber insbesondere durch die sportliche und eigenständige Gestaltung der Front und des Hecks.

Übersichtlich, aufgeräumt, modern und qualitativ hochwertig zeigt sich der Colt im farblich aufeinander abgestimmten Innenraum. Foto: Lothar Dönges

Design und Innenraum

Sein selbstbewusstes Design, die kompakten Abmessungen und die ausgewogenen Proportionen mit kurzen Überhängen sollen den Colt zum perfekten Begleiter im urbanen Umfeld machen. Besonders markant ist die markentypische „Dynamic Shield Front“ in neuer Interpretation, die von Voll-LED-Scheinwerfern geprägt wird. Fünf verschiedene Außenfarben stehen zur Wahl, Außenspiegel, Fensterzierleisten und Unterfahrschutz sind je nach Ausstattungslinie in Schwarz oder Silber/Chrom ausgeführt. Der Dachspoiler ist bei der Ausstattung Basis oder Plus in Wagenfarbe, bei den Linien Intro Edition und Top in Onyx Schwarz lackiert.

Innen setzt sich das attraktive Erscheinungsbild fort: mit hochwertigen Materialien und einem starken Fokus auf Konnektivität. Steuerbar sind die vielfältigen Konnektivitätsfunktionen über einen Multi-Touch-Bildschirm, abhängig von der Ausstattung im 7-Zoll- oder 9,3-Zoll-Format. Auch eine Bedienung per Sprachsteuerung ist möglich. Wichtige Fahrinformationen ins direkte Blickfeld des Fahrers liefert ein bis zu 10,25 Zoll Digitaldisplay hinter dem Lenkrad.

Die Auswahl an Materialien und Farben verleiht dem Interieur einen hochwertigen Charakter und passt zum gesamten Look des neuen Colt. Je nach Ausstattungsniveau stehen verschiedene Textiloptionen zur Verfügung. Es sind drei unterschiedliche Sitzpolster-Dekor-Kombinationen verfügbar, die jeweils an die Ausstattungsvarianten gekoppelt sind. Die Stoffsitz-Varianten kommen in Kombination mit einem hellgrauen Dachhimmel. Zu den Varianten mit
Stoff-/Kunstledersitzen ist ein dunkelgrau melierter Dachhimmel kombiniert.

Kompakt-sportlich präsentiert sich der Colt auch in der Seitenansicht. Mitsubishis Kleinwagen-Ikone bietet jedoch erstaunlich viel Platz für Passagiere und Gepäck. Foto: Lothar Dönges

Moderne Antriebspalette

„Die fortschrittlichen Antriebe bieten eine ideale Mischung aus Leistung und Effizienz“, sagt Presse- und Öffentlichkeits-Manager Jörg Machalitzky. Den Einstieg markiert ein innovativer 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 67 PS und 95 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Das Triebwerk ist auch in einer leistungsstärkeren Version mit Turboaufladung und 91 PS sowie Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich.

Highlight der Motorenpalette ist der effiziente Vollhybridantrieb (HEV) mit automatischem Multi-Mode-Getriebe, der eine Systemleistung von 105 kW (143 PS) entwickelt. Das Hybridsystem kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem 36-kW-Elektromotor und einem Hochspannungs-Starter-Generator, die alle unter der Motorhaube untergebracht sind, sowie eine im Fahrzeugheck integrierte 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, in der zurückgewonnene Bremsenergie gespeichert wird.

„Seine Stärken spielt das System speziell im Stadtverkehr aus, wo der Elektromotor bis zu 80 Prozent der Fahrzeit aktiv ist. Durch die Nutzung der elektrischen Energie verbessert sich die Effizienz des Antriebs – und damit auch die Reichweite, die pro Tankfüllung auf bis zu 900 Kilometer steigt. Währenddessen liegen die CO2-Emissionen kombiniert bei nur 92 g/km, was einem Kraftstoffverbrauch von 4,1 l/100 km entspricht“, sagt Mitsubishi. Dass dies nicht unrealistisch ist, zeigten erste Testfahrten der Fachpresse rund um Berlin, bei denen am Ende der Bordcomputer einen Verbrauch von 4,3 Litern attestierte.

Bei den Fahrwerkstechnologien profitiert der neue Colt von der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. „Die Kombination aus einer Pseudo McPherson-Aufhängung an der Vorderachse und einer Halbstarrachse mit Stoßdämpfern an der Hinterachse sorgt für Fahreigenschaften, die perfekt auf das urbane Umfeld abgestimmt sind und zugleich Komfort auch für längere Strecken bieten“, so Machalitzky.

Zusätzlich lassen sich das Setup des Colt und die Fahreigenschaften an die individuellen Wünsche des Fahrers anpassen: Mit dem Multi-Sense-System (Top-Ausstattung) kann der Fahrer über das zentrale Display Fahrmodi, Lenkverhalten und das Ansprechverhalten des Antriebs verändern.

Preise und Ausstattung

Vier Ausstattungsvarianten stehen für den neuen Colt zur Auswahl. Bereits in der Einstiegsversion „Basis“ ab 17 590 Euro sind unter anderem Bi-LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Audiosystem mit Digitalradio DAB+ und Bluetooth, Klimaanlage, Multifunktionslenkrad, die digitale Instrumentierung mit 7-Zoll-Farbdisplay, Licht- und Regensensor sowie die Tempoautomatik mit Geschwindigkeitsbegrenzer enthalten. Die serienmäßige Sicherheitsausstattung umfasst ein Auffahrwarnsystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung und Notbremsassistent, einen aktiven Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung.

Die zweite Ausstattungslinie „Plus“ (ab 19 790 Euro) bietet zusätzlich unter anderem ein Infotainment-System mit kabelloser Smartphone-Anbindung (Android Auto/Apple CarPlay) und 7-Zoll-Touchscreen, ein Ablagefach für Smartphones mit kabelloser Ladefunktion, Klimaautomatik, ein beheizbares, mit Leder in Kombination mit einer Ledernachbildung bezogenes Lenkrad, eine Sitzheizung für die Vordersitze, das Smart-Key-System inklusive Start-Stopp-Knopf, einen doppelten Laderaumboden (nicht für Hybrid), Einparkhilfe vorne und hinten sowie eine Rückfahrkamera. Optische Akzente setzt der Colt in der „Plus“-Ausstattung mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Außenspiegelkappen in glänzendem Onyx-Schwarz Metallic, einer Stoßfänger-Blende vorn in Schwarz glänzend sowie abgedunkelten hinteren Scheiben. Innen verfügt das Modell über Stoffsitze in Hellgrau/Schwarz sowie über Dekorelemente in Hellgrau meliert.

Zum Marktstart bietet Mitsubishi zudem die „Intro Edition“ ab 22 590 Euro an, die zusätzlich zu „Plus“ über Extras wie ein 3D-Navigationssystem mit 9,3-Zoll-Touchscreen, adaptive Tempoautomatik (ACC), einen Fernlichtassistenten, die elektronische Parkbremse inklusive „Auto-Hold-Funktion“ (nur für Hybrid), den Totwinkelassistenten (BSW) und den automatisch abblendenden Innenspiegel verfügt.

Der Colt ist ein Klon des Renault Clio, wirkt aber durch die Gestaltung der Front- und Heckpartie als eigenständiges Fahrzeug. Auffällig: der über die Heckklappe breit gezogene Herstellername. Foto: Lothar Dönges

Für ein hochwertiges Ambiente im Innenraum der „Intro Edition“ sorgen Soft-Touch-Oberflächen im Cockpit, der dunkelgrau melierte Dachhimmel, die ebenfalls dunkelgrauen Dekorelemente sowie die Stoff-/Kunstledersitze in Grau/Schwarz. Außen hebt sich die „Intro Edition“ durch 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Dachantenne in Haifisch-Optik, einen Dachspoiler in Onyx-Schwarz Metallic sowie Fensterzierleisten in Silber/Chrom von den anderen Modellen ab. Der Heckpartie verleihen LED-Rückleuchten im C-Design sowie ein Unterfahrschutz in Schwarz glänzend mit Chromstreifen eine eigenständige Optik.

Keine Wünsche offen lässt die Ausstattung „Top“ ab 23 990 Euro. Zusätzlich zu den Merkmalen der „Intro Edition“ umfasst sie ein Premium Sound-System von Bose mit neun Lautsprechern inklusive Subwoofer, ein Digital-Cockpit mit 10,25-Zoll-Farbdisplay, die Fahrprofilauswahl Multi-Sense, 360-Grad-Umgebungskameras, einen Ausparkassistenten sowie als erstes Modell der Marke einen halbautomatischen Parkassistenten, der das freihändige Einparken in Längs-, Quer- und Schrägparklücken ermöglicht.

In der siebten Generation auf dem europäischen Markt präsentiert sich der neue Mitsubishi Colt (vorne) in modernem Design und mit viel Komfort. Foto: Lothar Dönges

Wie für alle Modelle der Marke gewährt Mitsubishi auf den Colt eine fünfjährige Herstellergarantie (bis 100 000 Kilometer) inklusive Mobilitätsgarantie (Verlängerung um drei Jahre für 150 Euro möglich) sowie eine Acht-Jahres-Garantie auf die Fahrbatterie (bis 160 000 Kilometer). Zudem sind die Colt-Besitzer mit der bis zu 20-jährigen Mobilitätsgarantie, die schnelle und unkomplizierte Hilfe im Pannen- und Schadenfall verspricht, abgesichert.

Mitsubishi Deutschland setzt große Erwartungen in die Rückkehr des Colt. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen 3000 Exemplare verkaufen, im ersten vollen Angebotsjahr 2024 dann 10 000. „Und das ist eine konservative Prognose“, sagt Jörg Machalitzky. Für das kommende Jahr kündigt der Presse-Chef die Einführung des neuen Outlander-SUV und für das Jahr 2025 das erste vollelektrische Modell von Mitsubishi hierzulande an. (ld)