Sechs Jahre nach dem Start der Marke erneuert Cupra mit Formentor und Leon seine zwei wichtigsten Modelle. Äußerlich ist die Modifizierung von vorne sofort zu erkennen. „Shark Nose“ (Hai-Nase) nennen die Cupra-Designer die scharf gezeichnete Front zwischen den beiden LED-Scheinwerfern. Neue Antriebe und ein neues Cockpit sollen die Erfolgsgeschichte der beiden Modelle fortschreiben. „Der Cupra Formentor und Leon sind die treibenden Kräfte hinter dem Markenerfolg“, sagt Cupra-Chef Wayne Griffiths bei der beeindruckenden Welt-Präsentation der neuen Modelle in Madrid.
Ursprünglich als Sport-Variante von Seat auf den Markt gekommen, hat sich Cupra zu einer eigenständigen Marke entwickelt und entscheidend dazu beigetragen, dass Seat zu den profitabelsten Herstellern im VW-Konzern gehört. 600.000 Cupra wurden seit 2018 verkauft. Und die Marke eilt von Rekord zu Rekord: Mit 56.600 Verkäufen war das erste Quartal dieses Jahres mit einem Plus von 21,4 Prozent das bisher erfolgreichste. Auch in Deutschland eilt Cupra von Erfolg zu Erfolg: Bei den Privatkunden liegt sie auf Platz sechs.Cupra gehört damit zu den schnellst wachsenden Marken und hat sich in Europa einen besonders jungen Kundenstamm gesichert.
Das provokante Design mit scharfen Kanten und dem großen, kupferfarbenen Logo auf der Front polarisiert, was durchaus gewünscht ist. „Nicht jeder wird mögen was wir tun, aber einige werden es lieben“, beschreibt Wayne Griffiths das Erfolgsmodell, das nun in neue Märkte expandiert. Insbesondere in Nord-, Mittel- und Südamerika soll die Seat-Tochter den Erfolgsweg fortsetzen. Der Marktstart in den USA ist Ende des Jahrzehnts vorgesehen.Cupra-Käufer sind 10 bis 15 Jahre jünger als der durchschnittliche Autokäufer, und auch häufiger weiblich. Beliebtestes Modell ist der Formentor. Ihn gibt es wie den Leon als Plug-in-Hybrid mit jetzt 100 Kilometern elektrischer Reichweite und 272 PS (200 kW) Leistung – was sportliche Fahrleistungen verspricht. An der Ladesäule tanken die Teilzeitstromer aus Barcelona mit 50 kW neue Energie für die Fahrbatterie.Stärkste Motorisierung ist künftig der neue, 333 PS (245kW) starke TSI-Benziner. Brembo-Bremsen sorgen für angemessene Verzögerung.
Der bei Firmenwagenfahrern beliebte Diesel bleibt im Programm. Ihn wählen in Deutschland noch immer 40 Prozent der Leon- und 25 bis 30 Prozent der Formentor-Kunden. Die Kombivariante (Sportstourer) des Leon verkauft sich etwas besser als die Limousine. Rund 15 Prozent der Kunden griffen bisher zum Plug-in-Hybrid. Alle Modelle schalten über eine DSG-Automatik.Im Innenraum von Formentor und Leon hat sich ebenfalls einiges getan: Über einen 12,9 Zoll großen Bildschirm lässt sich das Infotainment steuern. Die Anzeige vor dem Fahrer ist vollständig digital.
Eine neue, aufgeräumte Mittelkonsole mit einem kleinen Automatik-Wählhebel, neue Sportsitze und ein Lenkrad mit Tasten für Motorstart und Fahrmodi sind optische und technische Highlights des Innenraums. Ein Soundanlage mit zwölf Lautsprechern wurde geneinsam mit Sennheiser entwickelt. Die Preise beginnen ausstattungsbereinigt kaum verändert bei 39.400 Euro für den Formentor und 35.500 Euro für den Leon. Ab 6. Mai sind beide Modelle bestellbar, Ende Juni kommen sie dann zu den Händlern.
cen / Fotos: Lothar Jungmann / Seat