Hyundai-Chef Jürgen Keller: Das Jahr der Modelloffensive

Von Lothar Dönges

„Trotz Corona-Pandemie: Wir werden das Jahr 2020 mindestens so erfolgreich gestalten wie das Jahr 2019.“ Das sagt Jürgen Keller, Hyundai Deutschland-Geschäftsführer (unser Foto), bei der Vorstellung des neuen Kleinstwagens i10.

Im Rahmen der Präsentation wirft Keller einen Blick zurück auf das erste Halbjahr des koreanischen Herstellers in Deutschland. Nach seinen Aussagen war die Zeit von Januar bis Mitte März (dem Ausbruch der Pandemie) „planmäßig erfolgreich“. Bis Mitte Mai ging dann im Handel, nicht zuletzt bedingt durch den Lockdown, wenig bis nichts. „Es war die Zeit, in der wir mit unseren Händlern faire Partnerschaft leben mussten“, sagt Keller heute.

Ab Mitte Mai kam man dann zurück zum „New normal“ – unter anderem durch die bis zu 11.000 Euro erhältliche Umweltprämie für den Kauf der Elektro-Modelle Kona und Ioniq. Positiv ausgewirkt hat sich nach den Worten von Keller auch die Kaufprämie bis zu 10.000 Euro für moderne und umweltfreundliche Verbrennermotoren.

So verzeichnete Hyundai im Juli gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat mit über 11.000 Zulassungen und über 38 Prozent mehr Auftragseingängen einen Gesamt-Marktanteil von über 3,5 Prozent. Bei den privaten Verkäufen erreichte der Hersteller mit einem Plus von 68 Prozent sogar 4,7 Prozent Marktanteil.

3500 Zulassungen entfielen im Juli alleine auf den Kona – davon cirka 2000 Auftragseingänge für den Kona Elektro und mehr als 500 für den Kona Hybrid. Bis Ende dieses Jahres will Hyundai drei Viertel seiner hierzulande angebotenen Modelle elektrifizieren.

Überhaupt bezeichnet Jürgen Keller „dieses Jahr als das der weiteren Hyundai-Modelloffensive“. Im Februar kam der neue i10, dem vor wenigen Wochen das N Line-Modell zur Seite gestellt wurde. In wenigen Tagen folgen die Präsentationen des neuen i20 und das Facelift des kompakten i30. Noch vor Ablauf des Jahres sollen das Facelift des großen SUVs Santa Fe und ein weiteres, komplett neues, SUV kommen.

Von Fachjournalisten erwartet wird noch vor Ablauf des Jahres 2020 das N Line-Modell des Tucson. Damit würde Hyundai sieben Fahrzeugmodelle mit der sportiven Ausstattung anbieten.

Die fünf wichtigsten Modelle für den koreanischen Hersteller in Deutschland sind der i10, i20, i30, der Kona und der Tucson.

Speziell auf den jüngsten Spross, den i10, ging Marketing-Direktorin Christina Herzog ein. Den Kleinstwagen gibt es seit 2008. Bisher wurden alleine in Deutschland 231.000 i10 verkauft. „Hyundai bekennt sich klar zum A-Segment und damit zu den Einstiegsmodellen. Sie sind immer viertürig, bieten viele Sicherheits-Featurs serienmäßig sowie effiziente Motoren“, verspricht die Marketingchefin.