Von Lothar Dönges
Mit dem i10 stellt Hyundai eine in jeder Hinsicht deutlich verbesserte Neuauflage seines kleinsten Modells vor – und setzt zugleich in vielen Bereichen neue Maßstäbe für das A-Segment. Den Kleinstwagen gibt es in fünf Ausstattungsvarianten ab 10.712 Euro für den „Pure“ bis hin zur sportiven „N Line“-Version ab 18.316 Euro.
Der wahlweise von einem Drei- oder Vierzylinder-Benziner mit 67 oder 84 PS (Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 4,9-4,2; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 113-97) über die Vorderräder angetriebene Viertürer bietet in allen Varianten serienmäßig zahlreiche Assistenzsysteme, mit denen der unverändert 3,67 Meter lange Stadtfloh die strengsten europäischen Sicherheitsstandards erfüllt. Bereits ab dem Einstiegsmodell sind ein autonomer Notbremsassistent, ein aktiver Spurhalte-, ein Fernlicht- und ein Aufmerksamkeitsassistent serienmäßig an Bord. Mehr als alle anderen direkten Wettbewerber bietet der neue i10 auch im Bereich Konnektivität: Mit den Hyundai-Telematikdiensten Bluelink, die zusammen mit Radio-Navigationssystem erhältlich sind, bleibt der Halter über sein Smartphone und die Bluelink-App auch aus der Ferne immer in Kontakt zu seinem Wagen. Zu den Besten seiner Klasse zählt der i10 zudem auch dank seiner weiter verbesserten und insbesondere nochmals verbrauchs- und emissionsoptimierten Motoren.
Darüber hinaus fährt der i10 auch dank des großzügig bemessenen Innenraumangebots in die Spitzengruppe des A-Segments: Mit 252 Litern fällt beispielsweise der Gepäckraum größer aus als bei den meisten anderen Kleinstwagen. Die leistungsstärkere i10 N Line setzt optisch eigenständige Akzente und richtet sich an Fahrer, die ihrem Fahrzeug eine besonders sportliche Note verleihen wollen.
Erfolgreich bei den Kleinsten
Während sich immer mehr Automobilhersteller aus dem A-Segment zurückziehen, bekennt sich Hyundai mit dem neuen i10 eindeutig zu dieser Fahrzeugklasse, die in Deutschland etwa sieben Prozent Anteil an den Neuzulassungen hat. Die Marke hat mit rund acht Prozent bislang schon einen überdurchschnittlich hohen Marktanteil bei den Minis. Mit jährlich rund 20.000 Neuzulassungen zählt das Einsteigermodell zu den erfolgreichsten Baureihen. Die dritte Generation des i10 soll dieser Erfolgsstory nun ein weiteres Kapitel hinzufügen und unter anderem mit einem erfrischend neuen Auftritt überzeugen.
Unverwechselbar im Auftritt
Dazu erhielt der kleine Viertürer ein betont dynamisches und unverwechselbares Erscheinungsbild. Die Linienführung, entworfen im europäischen Designzentrum von Hyundai in Rüsselsheim, verbindet sowohl bekannte Merkmale des Modells als auch neue Elemente, die den athletischen Stil weiter perfektionieren sollen. Markante Elemente sind beispielsweise der markentypische Kaskadengrill, der alle neuen Hyundai-Modelle auszeichnet, und die für den i10 charakteristischen runden Tagfahrlichter, beim Top-Modell Prime und N Line mit LED-Technik bestückt. Neu sind zwei Sicken, die längs über die Motorhaube verlaufen und dem Vorderwagen mehr räumliches Volumen verschaffen. Hinzu kommt die im hinteren Bereich der Karosserie stark ansteigende Fensterlinie, die zusammen mit der gegenläufig positionierten C-Säule ein X bildet. Erstmals ist dort das i10-Logo positioniert.
Highlights der dritten Generation
Zugleich lassen die geänderten Proportionen den i10 sportlicher und dynamischer als bislang erscheinen. Während bei unverändertem Längenmaß die Höhe um zwei auf 148 Zentimeter abnahm, legte die Breite im gleichen Umfang auf 1,68 Meter zu. Für nochmals geringere Karosserieüberhänge, eine kraftvolle, kompakte Silhouette und einen deutlichen Platzgewinn im Innenraum sorgt derweil der um 40 Millimeter auf knapp 2,43 Meter angewachsene Radstand. Erstmals sind für den i10 auf Wunsch bis zu 16-Zoll-Leichtmetallfelgen erhältlich. Neu ist zudem die optionale Zweifarbenlackierung. Dabei wird die Dachpartie beim Trend, Prime und N Line entweder in „Phantom Black“ oder „Tomato Red“ ausgeführt.
Großzügiges Raumgefühl
Deutlich im Auftritt zugelegt hat der i10 auch im Innenraum, der, so Bernhard Voss als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, mit hoher Material- und Verarbeitungsqualität überzeugen soll. Die Gestaltung des Armaturenbretts folgt nun einer horizontalen Ausrichtung, weshalb das Raumempfinden im Zusammenspiel mit den großzügigen Fensterflächen weitaus üppiger als bisher ausfällt. Augenfälliges Detail sind die runden Luftausströmer, die bis an die Türverkleidung reichen und den weitläufigen Eindruck weiter unterstützen.
Auch die Funktionalität legte nochmals zu: Lenkrad und Bedienelemente wurden weiter verbessert, ein 3,5 Zoll großes Display direkt im Blickfeld versorgt den Fahrer mit den Informationen des Bordcomputers. Rechts des Instrumententrägers schließen sich Audio- oder Navigationssystem an, die dank ihrer erhöhten Positionierung auf der Oberseite des Armaturenbretts gut einseh- und bedienbar sind. Bis zu acht Zoll messen die Displays der insgesamt drei verfügbaren Systeme.
Dass der i10 darüber hinaus nicht nur für seine Insassen ausreichend Platz zur Verfügung stellt, sondern ebenso diverse Utensilien sicher unterbringen kann, zeigen eine zweite Ablage oberhalb des Handschuhfachs und die im Vergleich zum Vorgänger vergrößerten Flaschenhalter in den Türen. Das ohnehin üppig dimensionierte und aufgrund umlegbarer Rücksitzlehnen auf bis zu 1.050 Liter erweiterbare Gepäckabteil legt dank eines höhenverstellbaren Bodens beim i10 Prime und N Line weiter in der Nutzbarkeit zu.
Das kleinste Hyundai-Modell wird je nach Ausstattungslinie als Vier- oder Fünfsitzer angeboten. So deckt der i10 ein breites Spektrum an Käuferwünschen ab. Die Ausstattungslinien Pure und Select mit vier Sitzplätzen richten sich vor allem an diejenigen, die einen Zweit- oder Drittwagen suchen oder den i10 gewerblich nutzen wollen, etwa als Botenfahrzeug oder im Pflegedienst. Die Ausstattungslinien Trend, Prime und N Line, die grundsätzlich als Fünfsitzer vorfahren, sollen dagegen komfortorientierte Käufer überzeugen, die zwar einen sparsamen Kleinwagen bewegen, aber nicht auf diverse Annehmlichkeiten aus größeren Fahrzeugklassen verzichten wollen.
Sicherheit und Assistenz
Bereits in der Einstiegsvariante befindet sich an Bord des i10 eine Serienausstattung, die im Wettbewerbsumfeld ihresgleichen sucht und selbst in größeren Klassen allenfalls als aufpreispflichtige Option erhältlich ist. So bietet der i10 bereits in der Ausstattungslinie Pure einen autonomen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung und einen Spurhalteassistent.
Doch mit diesen beiden Systemen ist das Kontingent der serienmäßigen Assistenten noch nicht erschöpft: Jeder i10 hat zudem einen Aufmerksamkeitsassistenten an Bord, der anhand diverser Parameter wie Lenk- oder Bremsverhalten prüft, ob der Fahrer möglicherweise ermüdet ist. Schließlich fährt die jüngste Hyundai-Neuheit grundsätzlich mit einem Fernlichtassistenten vor, der während Fahrten zur dunklen Tageszeit bei vorausfahrendem oder bei Gegenverkehr automatisch ab- und wieder aufblendet. Neu ist darüber hinaus der so genannte Anfahralarm: Fährt etwa an einer Ampel der Vordermann los, macht der i10 den Fahrer darauf aufmerksam.
Verlässlich im Notfall
Außerdem hält der Notruf eCall Einzug in die Modellreihe. Das automatische Notrufsystem alarmiert, entweder ausgelöst durch die Aktivierung der Airbags oder durch die Nutzung einer speziellen Alarmtaste, automatisch die Rettungskräfte.
Auch auf der Komfortseite besitzt der kleine Hyundai schon ab der Einstiegsversion Annehmlichkeiten und Helfersysteme, die in einem Fahrzeug dieser Klasse nicht alltäglich sind. Je höher die Ausstattungslinien gewählt werden, um so mehr Sicherheits- und Komfortsysteme sind in dem Wagen verbaut. Teilweise sind die Sicherheits- und Komfortangebote im Normalfall nur bei deutlich höherpreisigen Fahrzeugen zu ordern.
Die Gene der N-Modelle
Mit der Ausstattungslinie N Line halten erstmals die Gene der N-Hochleistungsmodelle Einzug in das Kleinstwagen-Segment und verleihen dem i10 einen sportlichen Charakter. Die i10 N Line richtet sich an Fahrer, die ihrem Fahrzeug eine besonders sportive Note verleihen wollen. Der i10 ist bereits das vierte Modell von Hyundai mit dem sportlichen Ausstattungspaket. Es zeichnet sich durch exklusive Designmerkmale im Interieur und Exterieur aus, die dem City-Flitzer eine dynamische Optik verleihen.
Das markanteste Merkmal des i10 N Line bildet der weit nach unten gezogene, markentypische Kaskaden-Kühlergrill mit integriertem LED-Tagfahrlicht. Wie die bisherigen N Line-Modelle trägt auch die sportliche Variante des i10 ein N Line-Emblem auf dem Kühlergrill. Die rote Zierleiste in der Frontlippe, bekannt von den N-Hochleistungsmodellen i30 N und i30 Fastback N, unterstreicht die agile Optik des Kleinstwagens. Exklusive 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein i10-Logo in roter Schrift an der x-förmigen C-Säule, eine Heckschürze mit Diffusor-Optik und ein Doppelrohrauspuff in Chrom komplettieren den athletischen Gesamteindruck der N Line-Variante des i10. Für ein sportliches Feeling im Innenraum sorgen das Lenkrad und der Schaltknauf mit N-Logo, eine Pedalerie aus Metall und rot umrandete Luftauslassdüsen.
CO2-Grenze unterschritten
Dass der i10 aber nicht nur hochmoderne Sicherheits- und Konnektivitätslösungen bietet, sondern ebenso eine zeitgemäße Antriebstechnik, zeigt der Blick auf die zur Wahl stehenden Motoralternativen. Obwohl der 1,0-Liter-Motor wie auch das stärkere 1,2-Liter-Aggregat schon beim Vorgänger im Einsatz waren, konnten dank zahlreicher Verbesserungsmaßnahmen Leistungsfähigkeit und Effizienz für den Einsatz in der dritten i10-Generation weiter gesteigert werden. Unter anderem ist eine Start-/Stopp-Automatik jetzt generell serienmäßig an Bord. Die Klimabilanz beweist den Erfolg der Aktivitäten an den Leichtmetalltriebwerken, die nach der Abgasnorm Euro 6d eingestuft sind.
Im i10 N Line kommt exklusiv das 1,0-Liter-T-GDi-Triebwerk (Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 4,8; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 105) mit 100 PS und 172 Newtonmeter (Nm) Drehmoment zum Einsatz. „Der drehfreudige und besonders effiziente Dreizylinder mit manuellem Schaltgetriebe passt ideal zu dem i10 N Line und sorgt für ein dynamisches Fahrerlebnis. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,5 Sekunden kommen sportliche Fahrer ebenfalls auf ihre Kosten“, sagt Bernhard Voss.
Zuverlässig über viele Jahre
Unverändert bleibt das umfangreiche Garantieprogramm, mit dem Hyundai den neuen i10 ebenso wie alle übrigen Neuwagen der Marke auf den Weg schickt. Dazu gehören eine fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung auf das gesamte Fahrzeug, solange es bei einem autorisierten Hyundai-Vertragspartner erworben wird, sowie eine ebenfalls 60 Monate laufende Lackgarantie. Darüber hinaus bietet die fünfjährige Mobilitätsgarantie Verlässlichkeit über eine lange Zeit. Sie verlängert sich nach jeder Wartung in einer Vertragswerkstatt ohne Begrenzung des Fahrzeugalters und bis zu einer Fahrleistung von 200.000 Kilometern auf Wunsch um ein weiteres Jahr oder 30.000 Kilometer, je nachdem, was zuerst eintritt.
Fakten und Technik
Hyundai i10 N-Line
Maße: 3,68 m/1,68 m/1,48 m (Länge/Breite/Höhe)
Radstand: 2,43 m
Motor: R3-Benziner, 998 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 100 PS bei 4500 U/min
Max. Drehmoment: 172 Nm bei 1500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,5 Sek.
NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 4,8 l
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,4 l
CO2-Emissionen: 105 g/km (NEFZ, Euro 6d-Temp)
Leergewicht/Zuladung: min. 1099 kg/max. 371 kg
Kofferraumvolumen: 252-1050 l
Wendekreis: 10,4 m
Bereifung: 195/45 R 16
Wartungsintervalle: 20.000 km
Garantie: 60 Monate
Basispreis: 18.316 €