Fahrbericht VW Taigo: Ein fesches Automobil mit vielen Alltagstauglichkeiten

Von Lothar Jungmann

Der VolkswagenTaigo ist ein lupenreiner Europäer. Seine Herkunft ist Barcelona. Sein technischer Bruder ist im VW-Portflio der Polo. Unser erster Fahreindruck lässt aber den Polo nur im Hintergrund erscheinen. Der Taigo lässt sich sich nach unserem ersten Eindruck leicht auf den Nenner bringen: Er ist ein eigenständiges fesches Automobil. Wir fuhren die mittlere Motorisierung mit knapp einem Liter Hubraum und 81 kW (110 PS). Vorweg: Der Motor ließ bei seinem Auftritt keine Wünsche offen.

`Die leicht angedeutete Coupéform wird bei näherem Hinsehen sehr deutlich. Von einem hundertprozentigem Coupé unterscheidet sich der Taigo besonders wegen der vier Türen. Foto: Lothar Jungmann

der der Ausstattungsvariante Style wird der Taigo gegenüber der Basisversion ordentlich aufgewertet. Dazu zählen viele äußere Aufwertungen und auch im Inneren nehmen Fahrer und Beifahrer auf den speziellen Komfortsitzen Platz. Das Cockpit wird zum Digital Cockpit Pro mit größerem Screen und auch die App-Funktionen werden noch einmal erweitert. Die normalen LED-Scheinwerfer werden zu den deutlich besseren IQ.LIGHT Matrix-Scheinwerfern.

Das Thema Sicherheit nimmt Volkswagen wie gewohnt hochwertig in Angriff. Zu den Highlights zählen dabei Systeme wie der IQ.DriveTravel Assist, ein prädikatives ACC und der Spurwechselassistent plus „Lane Assist“. Auch der Ausparkassistent und die City-Notbremsfunktionen können dem Fahrer wichtige Dienste erweisen. Erfreulich auch: Seine Formen sind weit fließender als die etwas steif wirkenden und gradliniger gezeichneten beim T-Cross, obwohl der Taigo nur unwesentlich kleiner in seinen Abmessungen ist. Das Styling des Taigo würde auch in höheren Klassen einen gute Figur abgeben.

Kraftvoll wirkt der Taigo auch von vorn. Das typische VW-Gesicht sieht bei ihm außerdem elegant aus. Foto: Lothar Jungmann

Das Innenleben ist auf dem VW-üblichen hohen Niveau. Wer sich hinters Lenkrad des Taigo 1.0 TSI DSG mit 81 kW setzt und losfährt, findet sich direkt in der Welt von VW wieder. Und das ist durchaus eine Wohlfühlwelt. Das Fahrgefühl ist im Grunde so, wie wir es seit vielen Jahren von VW-Modellen kennen und schätzen: Der Motor arbeitet laufruhig, die Lenkung angenehm leicht und der Abrollkomfort ist aller Ehren wert. Auch die Fahr- und Windgeräusche halten sich – selbst bei höheren Geschwindigkeiten – absolut in Grenzen.

Der Taigo zeigt sich in der erten Reihe überraschend geräumig und auch das Gepäckabteil mit 440 bis zu 1220 Liter (bei imgeklappter Rückbank) ist großzügig bemessen. In Fond gehr es angesichts des Radstanden zwar etwas beengter zu (bei der angedeuteten Coupéform kein Wunder), aber es bleibt auch hier ausreicheichend Platz für Knie und Kopf, wie auch vorne für Fahrer und Beifahrer. Das Gefühl in einem Kleinwagen zu sitzen, kommt niemals auf. Dickes Lob : Der Taigo erfüllt Ansprüche an ein vollwertiges Fahrzeug.

Dabei geben die Sitze einen sehr guten Halt. Das Fahrwerk präsentiert sich straff, ohne fehlenden Komfort. Die Lenkung spricht direkt aus der Mittellage an und das Sieben-Gang- Automatikgetriebe servierte die Schaltpunkte ohne zu ruckeln..

Die Motorenstärke von 110 PS hat mit dem nur 1,217 Tonnen schweren Taigo ein leichtes Spiel und sorgt für ansprechende Fahrleistungen.

Dabei hielten sich die Verbräuche bei Fahrten in der Stadt, über Landsrtraßen und Autobahnen in erfreuchlichen Grenzen. Wir ermittelten 5,4 Liter im Durschnitt pro 100 Kilometer.

Das Innenleben besitzt das bekannte VW-Wohlfühlgefühl, das Cockpit ist übersichtlich gestaltet . Foto: Lothar Jungmann

Die Listen der Assistenz- und Komfortsysteme sind bei bei der Ausstattung Style sehr lang. Besonders gefallen hat uns der aktive Spurhalter mit seinen bestimmenden, aber nicht aufdringlichen Eingriffen, die bei manchen Mitbewerbern unangenehm sind. Im Gegenteil im Taigo wirkt es eher unterstützend als fordernd. Dazu gesellen sich Einparkhilfe, Warnsignale bei Hindernissen im Front- und Heckbereich, Geschwindigkeitsbegrenzer, Müdigkeitserkennung und Notbremsassistent

Zur Komfortausstattung gehören unter anderem: vier Leichtmetallräder „Aberdeen“ 6,5 J x 17 in schwarz, Oberfläche glanzgedreht, Dachreling silber eloxiert, Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht, LED-Matrix-Schweinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Umfeldbeleuchtung mit Logoprojektion, Ambientebeleuchtung, Digital cockpit, mehrfarbig, verschiedene Info-Profile. wählbar und App-Connct Wireless für Apple CarPlay und Android Auto.

Fazit: Insgesamt entpuppt sich der Taigo als erstaunlich alltagstauglich, komfortabel und gut motorisiert. Die maximal mögliche Zuladung des Testwagens liegt bei 455 Kilogramm. Das reicht sogar für vier Leute und Gepäck. Mit einem passenden Träger auf der Dachreling kann man bis zu 75 Kilo obendrauf transportieren. Die Stützlast auf der Anhängerkupplung reicht zumindest für einen Fahrradträger mit zwei normalen Rädern. Das Gewicht für gebremste Anhänger ist auf 1,1 Tonnen limitiert.

Daten: VW Taigo1.0 TSI OPF 81 KW 8110 PD), Style

Länge x Breite xHöhe (in m): 4,27 x 1,76 x 1,52

Motor: Dreizylinder Benziner, 998 ccm, DSG-Getriebe, 7-Gang-Automatik

Leistung 81 kW (110 PS), Max. Drehmoment: 175 Nm bei 1600 U/min

Höchstgewindikeit: 183 km

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 11,1 sek.

Ermittelter Durchschnittsverbrauch. 5,4 Liter je 100 km

CO2-Emissioen: 124 g/km

Kofferraumvolumen: 400 bis 1222 kg

Wendekreis: 10,4 m

Basispreis: ab 30.485 Euro