Von Hans-Henning Kiefer
19. Juni 2023
Wie er so da steht: Kaum zu unterscheiden von seinen Benzin-, Diesel- und Plug-In-Hybridvarianten. Mit dem neuen Astra Electric können Kunden aus so vielen Antriebsalternativen wählen wie bei keinem anderen Modell mit dem Blitz. Hochglänzend schwarze 18-Zoll-Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design, das opeltypische Markengesicht namens Vizor in Schwarz, Zweifarblackierung für Karosserie und Dach. Nur die Auspuffrohre hinten fehlen. Mit dem neuen von Batterien getriebenen Astra Electric setzt Opel seinen Weg hin zur komplett elektrischen Marke im Jahr 2028 fort: Der Astra ist erstmals in seiner langen Erfolgsgeschichte vollelektrisch.
Einsteigen und Platz auf den rückenschonenden zertifizierten AGR-Sitzen nehmen,– wahlweise in gepflegtem Alcantara (1120 Euro) – hinter dem „Pure-Panel-Pro“ genannten Cockpit mit seinem zwei zehn Zoll großen Infotainment- Bildschirmen. Die volldigitalen Widescreen-Displays zeigen alle wichtigen Funktionen wie Ladezustand der Batterie, Energiefluss oder Reichweite an. Und mit dem großen, optionalen Head-up-Display „Intelli HUD“ sowie natürlicher Spracherkennung (1400 Euro) bleibt der Blick stets sicher auf die Straße und das Verkehrsgeschehen gerichtet. Bravo Opel: Ihr habt Drucktasten für wesentliche Funktionen wie Klima eingebaut. Nicht alles muss über den rechts zum Fahrer geneigten Touchscreen bedient werden!
Lokal emissionsfreien Fahrspaß auch für längere Strecken, soll der batterieelektrische Astra bieten, ohne Ladestopp lassen sich im 4,37 Meter langen, 2,06 breiten und 1,49 hohen Fünftürer gemäß WLTP bis zu 418 Kilometer zurücklegen – und das angenehm leise und leichtfüßig, wie der Druck auf den Startknopf bald zeigen wird. Denn der neue Astra Electric hat einen großen Vorteil, um die Leistung auf die Straße zu bringen: Er wiegt nur 1.679 Kilogramm. Das macht sich bei jedem Tritt aufs Pedal und in jeder Kurve bemerkbar- nicht zuletzt dank der im Boden angeordneten Batterieeinheit, die dem Astra Electric einen tiefen Schwerpunkt schenkt. Dabei klingt sein Drehmoment von 270 Newtonmetern nach nicht viel. Der Elektromotor liefert 156 PS (115 kW) und während viele andere Elektro-Pkw bei 150 km/h oder 160 km/h abgeregelt werden, sind mit dem neuen Astra Electric so 170 km/h Spitze drin. Dabei kann der Fahrer zwischen den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport wählen. Die Beschleunigung von Null auf hundert schafft der Astra Electric in 9,2 Sekunden. Das scheint auf den ersten Blick nicht vom Fahrersitz zu reißen, sorgt aber für eine zugfreie Beschleunigung vom Start weg.
Spaß macht der neue Astra Electric wie seine Verbrenner- und Hybrid-Brüder nicht nur mit seinem klaren und eigenständigen Design, sondern auch mit einer Top-Ausstattung schon in der Basisausführung. Serienmäßig sind zahlreiche elektronische Helfer an Bord. Darüber hinaus ist für die batterie-elektrische Astra-Version auf Wunsch erstmals das „Intelli-Drive 2.0“-System mit teilautomatischem Spurwechsel-Assistenten und intelligenter Geschwindigkeitsanpassung erhältlich (1700 Euro). So umfangreich ausgestattet fährt der neue Opel Astra Electric GS in Deutschland zum Preis von 45.060 Euro vor – durchaus konkurrenzfähig für ein batterie-elektrisches Modell in der Kompaktklasse.
Der neue Astra Electric vermittelt puren lokal emissionsfreien Fahrspaß. Die Energie wird in einer 54 kWh fassenden Lithium-Ionen-Batterie mit geringem Gewicht, vorbildlicher Reichweite sowie kurzer Ladezeit aus dem Stellantis-Konzernregal gespeichert. So lassen sich mit dem neuen Astra Electric gemäß WLTP1 bis zu 418 Kilometer mit lokal null Emissionen zurücklegen. Dazu benötigt der Fünftürer lediglich 14,8 kWh Strom auf 100 Kilometer (nach WLTP ) – wir schafften es im Berliner Stadtverkehr mit Baustellen und Staus aber auch Stadtautobahn, also wechselnder Geschwindigkeit, sogar mit 11,2 kW. Das regenerative Bremssystem sorgt außerdem dafür, dass der Astra Electric im Fahrbetrieb Energie zurückgewinnen kann. Und wenn der batterie-elektrische Astra einmal Strom nachladen muss, bedeutet das nur einen kurzen Zwischenhalt. An einer 100 kW-Gleichstrom-Schnellladesäule lässt sich der Stromer in unter 30 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität laden. Darüber hinaus ist der vollelektrische Astra serienmäßig mit einem dreiphasigen 11 kW-Onboard-Charger für schnelle Wechselstromladungen an der heimischen Wall Box zuhause ausgestattet – Dauer: 5:45 Stunden). An der Haushaltssteckdose dauert`s wie bei allen E-Fahrzeugen natürlich länger: 19 Stunden
Weil die Batterien im Unterboden untergebracht sind, geht kein Platz für Passagiere und Gepäck im Innenraum verloren. Der Astra Electric bietet mit aufgestellten Rücksitzen 352 Liter Ladevolumen im Gepäckabteil – bei umgeklappten Sitzen wächst das Fassungsvermögen auf bis zu 1.268 Liter. Ein weiterer Vorteil: Die tiefe Position des Akkus senkt den Schwerpunkt des Fahrzeugs und trägt dazu bei, dass der Astra Electric satt auf der Straße und in Kurven liegt. Darüber hinaus wurde die Torsionssteifigkeit nochmals um 31 Prozent erhöht. Und so rollen wir dank serienmäßig laminierten Scheiben, die Umgebungslärm und Fahrgeräusche vom Innenraum fern halten, leise über Straßen und Autobahn.
Das umfangreiche Serien-Repertoire an Assistenzsystemen reicht vom Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung über Spurhalte- und Verkehrsschild-Assistent bis zu Müdigkeitserkennung, automatischem Geschwindigkeits-Assistenten mit Stoppfunktion sowie Parkpilot für Front und Heck und der 360-Grad-Kamera „Intelli-Vision“. Premiere feiert das auf Wunsch erhältliche Intelli-Drive 2.0-System (1700 Euro), das viele elektronische Helfer bündelt und diese erstmals mit einem teilautomatischen Spurwechsel-Assistenten sowie einer intelligenten Geschwindigkeitsanpassung kombiniert. Ist die angepeilte Fahrspur frei, steuert der Assistent den Astra Electric mit kleinen Lenkbewegungen in die gewünschte Spur. Und die Geschwindigkeitsanpassung sorgt dafür, dass sich – sofern vom Fahrer bestätigt – bei einer neuen Geschwindigkeitsbegrenzung das Tempo des Fahrzeugs entsprechend verringert oder bis zu diesem Limit erhöht. Das ebenfalls verfügbare klassenführende, adaptive „Intelli-Lux LED“ Pixel-Licht mit insgesamt 168 LED-Elementen (1300 Euro) steigert die Sicherheit weiter. Rundum ist der Astra Electic ein Opel auf der Höhe der Zeit, die in Richtung E-Mobilität weist. Übrigens: Noch in diesem Jahr ergänzt der Astra Sports Tourer Electric als erster vollelektrischer Kombi eines deutschen Herstellers das Portfolio.
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