Von Lothar Dönges
„Electric meets Performance“ – unter diesem Motto stand die traditionelle Roadshow von Ford für Auto-Journalisten. Elektrik trifft auf Leistung – bestenfalls Visionäre brachten vor nicht allzu langer Zeit diese beiden Begriffe im Automobilbau zusammen. Der Klimawandel und die Verpflichtung der Industrie, weniger CO2-Emissionen auszustoßen, sorgen fürs Umdenken.
Als einer der weltgrößten Auto-Hersteller gehört Ford – natürlich – dazu und steckt sich hohe Ziele. Der Direktor für die Sparte Pkw für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Stefan Wieber, spricht davon, dass bis zum Jahr 2030 die gesamte Ford-Pkw-Produktpalette in Europa auf Elektroantrieb umgestellt wird. Schon ab 2026 soll in jeder Modellreihe mindestens eine elektrische Variante verfügbar sein.
Dazu gehört die mittelgroße SUV-Baureihe Kuga. Das Fahrzeug gehört zu den erfolgreichsten Angeboten des amerikanischen Herstellers und spielt hierzulande in einer Liga beispielsweise mit dem BMW X3, dem Audi Q3 oder dem Opel Grandland X.
Benziner, Diesel und elektrische Antriebe
Der ab 22 990 Euro kostende Kuga ist jetzt nicht mehr nur mit Benzin- und Dieselmotoren erhältlich, sondern auch in drei elektrifizierten Varianten ab 26 950 Euro als Mild-Hybrid (mHEV), Vollhybrid (FHEV) und Plug-in-Hybrid (PHEV).
Die bei der Roadshow präsentierte Plug-in-Variante kostet ab 39 750 Euro – abzüglich einer staatlichen Elektroförderung in Höhe von 6750 Euro. Die ersten Testfahrten mit dem 4,61 Meter langen und 1,9 Tonnen schweren Fronttriebler führten durch das Bergische Land und damit über eine nicht einfache unter die Räder zu nehmende Strecke. Für den Kuga Plug-in allerdings kein Problem – klaglos nahm er jede Steigung, jede Abfahrt und jede noch so enge Kurve. Die Gelände-Gegebenheiten erforderten dabei den Einsatz des 2,5-Liter-Benzinmotors mit 152 PS. Dabei wirkt die Kombination des großvolumigen Benziners mit dem automatischen CVT-Getriebe ausgereift.
Üppige Serienausstattung mit vielen Assistenzsystemen
Die rein elektrische Reichweite mit bis zu 56 Kilometern ist eher für den täglichen Weg zum Arbeitsplatz oder für Fahrtstrecken in der Stadt gedacht. Lob gebührt – vor allem auch hinsichtlich des fairen Preises – der üppigen Serienausstattung mit den zahlreichen Assistenzsystemen. Zudem bietet das Kompakt-SUV aufgrund seiner größeren Abmessungen jetzt deutlich mehr Platz.
In Zusammenarbeit mit dem 131 PS-Elektromotor liefert der Kuga eine Systemleistung von 225 PS an die Vorderräder. In 9,2 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht. Bei 200 km/h endet der Vortrieb des Kuga Plug-in-Hybrid. Rein elektrisch schafft das SUV 130 km/h Spitzentempo.
Batterie laden mittels Rekuperieren von Energie
Das Aufladen der Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit einer Kapazität von 14,4 Kilowattstunden (kWh) dauert an einer 230-Volt-Haushaltssteckdose sechs Stunden (2,3 kWh), an einer Wallbox oder an einer öffentlichen Ladestation 3,3 Stunden (Ladeleistung 3,6 kWh). Während der Fahrt wird die Batterie durch regeneratives Bremsen und damit durch Rekuperieren von kinetischer Energie, die andernfalls als Reibung an den Bremsen ungenutzt verloren ginge, gespeist. Wer konsequent den Elektromodus nutzt, dem verspricht Ford einen Benzinverbrauch von 1,2 Litern pro 100 Kilometern (32 g CO2/km). Werden die möglichen Fahrleistungen des Kuga genutzt, bewegt sich der Spritverbrauch bei einem Tankvolumen von 45 Litern bei cirka sieben Liter Super-Benzin.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Ford Kuga Plug-in-Hybrid nach dem Preis-/Leistungsverhältnis ein faires Angebot ist, das mit Optik und innovativer Technik überzeugt.