Von Lothar Dönges
Volkswagen hat das Upgrade des e-up präsentiert. Mit seiner neuen Batterie erzielt der elektrisch angetriebene Kompakte bis zu 260 Kilometer praxisnahe Reichweite. Der überarbeitete e-up kommt im Winter zu den Händlern und kostet in Deutschland 21 975 Euro. Von dieser Summe geht noch die staatliche Förderung für ein elektrisch angetriebenes Auto ab, so dass der e-up den Kunden cirka 17 600 Euro kosten wird.
Auch die Leasing- und Finanzierungsraten sowie die Unterhaltskosten sind sehr günstig. Damit bildet das kleinste Elektroauto der Marke ein attraktives Einstiegsmodell in die Welt der Volkswagen e-Mobilität.
Das Package ist gleich, der Inhalt völlig neu
Das Package des e-up ist gleich geblieben, der Inhalt jedoch völlig neu. Die Batteriezellen des überarbeiteten Neuen bieten eine viel höhere Energiedichte als beim bisherigen Modell. Ihre Brutto-Kapazität hat sich von 18,7 auf 36,8 Kilowattstunden (kWh) (entspricht 32,3 kWh netto) nahezu verdoppelt. Damit und mit seinem durchschnittlichen Energieverbrauch von nur 12,9-12,7 kWh/100 Kilometer (km) schafft der e-up mit einer Batterieladung bis zu 260 km praxisnahe Reichweite. Wenn der Akku leer ist, lässt er sich in einer Stunde mit Gleichstrom zu 80 Prozent wieder aufladen; der dafür benötigte CCS-Ladeanschluss ist optional erhältlich. Mit Wechselstrom dauert eine 80-Prozent-Ladung an einer Steckdose mit 7,2 kW Leistung etwas länger als vier Stunden.
Agile Spurts mit bis zu vier Personen
Der kompakte e-up ist ein erwachsenes Auto, das für vier Personen (im Fond allerdings beengt) Raum bietet – und für den Fahrer jede Menge Fahrspaß. Die E-Maschine leistet in der Spitze 61 kW (83 PS), aus dem Stand heraus schickt sie kraftvolle 212 Newtonmeter (Nm) Drehmoment über ein einstufiges Getriebe an die Vorderachse. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauert 11,9 Sekunden, bei 130 km/h endet der Vortrieb.
Der Fahrer kann zwischen drei Fahrprofilen und fünf Rekuperationsstufen wählen. Die große Lithium-Ionen-Batterie liegt unter dem Fahrzeugboden. Das sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und ein agiles Handling. Mit sechs Airbags und dem neuen Spurhalteassistenten „Lane Assist“ liegt der kleinste Volkswagen serienmäßig auf einem hohen Sicherheitsniveau.
Einstieg in die E-Mobilität „messerscharf kalkuliert“
Mit dem e-up bieten die Wolfsburger ihren Kunden ein Einstiegsmodell in die Elektromobilität, das im Preis, so Produktsprecher Christoph Peine bei der Präsentation, „messerscharf kalkuliert“ ist. In Deutschland kostet der Kompakte abzüglich der Förderungen durch Volkswagen und den Staat (insgesamt 4380 Euro) genau 17 595 Euro. Dienstwagenfahrer profitieren von einem dritten Vorteil – sie müssen nur 0,5 Prozent des Neupreises versteuern.
Auch die Unterhaltskosten sind gering: Der Strom für 100 km Strecke kostet in Deutschland weniger als vier Euro (Stand Herbst 2019).
Die Ausstattungen „Basic“ und „Style“
Dabei sind attraktive Ausstattungen schon serienmäßig an Bord. Das Radiosystem „composition phone“ mit Bluetooth-Schnittstelle und DAB+ gehört ebenso zu ihnen wie das Smartphone-Dock mit der neuen App maps + more, die viele Navigations- und Multimedia-Funktionen bietet. Über die We Connect App mit „e-Remote“ können die Kunden des e-up das Laden und die Standklimatisierung aus der Ferne starten, stoppen und programmieren. Die Klimaanlage Climatronic und der neue Spurhalteassistent „Lane Assist“ runden die Ausstattung ab.
Richtig schick wird der e-up in der Linie Style – mit einem schwarzen oder weißen Dach, dunkler Verglasung im Fond, Leichtmetallrädern und einer blauen Ambientebeleuchtung für den Innenraum.
Darüber hinaus hat Volkswagen drei Pakete mit den Themen Fahrerassistenz, Winter und Komfort geschnürt. Sie beinhalten Features wie Geschwindigkeitsregelanlage und Rückfahrkamera, eine Beheizung für Sitze und Windschutzscheibe sowie eine automatische Fahrlichtschaltung und einen zweiten Funkschlüssel. Einzeln lieferbare Optionen wie das Multifunktionslenkrad mit Lederkranz oder der e-Sound für den Stadtverkehr runden das Programm ab.
VW ist unter Strom: Die e-Offensive rollt
Bei seiner Markteinführung 2013 war der e-up das erste rein elektrisch angetriebene Modell von Volkswagen. Mit seinem Upgrade reiht er sich jetzt in die laufende e-Offensive der Marke ein. Bis 2025 will Volkswagen mehr als 50 rein elektrische Modelle auf den Markt bringen, bis 2029 sogar 75 Modelle. Im Konzern lautet das Ziel auf bis zu drei Millionen verkaufte Elektroautos pro Jahr.
Eine Hauptrolle in diesem Programm übernimmt der neue ID.3, der im September 2019 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde und seit Anfang November im Werk Zwickau vom Band läuft. Schon bald folgen das SUV ID.Crozz, der Bulli-Nachfolger ID.Buzz und die Limousine ID.Vizzion. Bis Ende 2022 will der Volkswagen-Konzern mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren.
Fotos (4): Lothar Dönges