Fahrbericht Mitsubishi Pajero 3,2 DID TOP: Der Offroader mit 30 Jahren Erfahrung

Konsequenter Nutzwert

und hoher Komfort

sind seine Stärken auf

Asphalt und im Gelände

Von Lothar Jungmann

Mehr als 220.000 Pajero wurden seit der Markteinführung des ersten Pajero Modells im Jahr 1983 in Deutschland verkauft. Der 1983 gestartete erste Pajero ist mittlerweile in der vierten Modellgeneration auf dem Markt und eine feste Größe im deutschen Fullsize-Offroader-Segment. Rund 185.000 Mal wurde er hierzulande verkauft, weltweit waren es mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge. Seine sprichwörtliche Robustheit und Zuverlässigkeit, überragende Fahreigenschaften im Gelände sowie bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast und als souveräner Reisewagen haben ihn zu einer Legende seiner Zunft gemacht. Wir fuhren den Pajero 3,2 Liter DID in der TOP-Ausstattung mit Automatikgetriebe und fünf Türen. Sein Preis: 50.990 Euro.

Besonderes die hohe Anhängelast haben Gewerbetreibende aber auch Wasser-, Reitsportler und Caravaner immer wieder überzeugt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass mehr als 90 Prozent der neu zugelassenen Geländewagen von Mitsubishi bereits bei der Auslieferung mit einer Anhängerzugvorrichtung ausgestattet werden. Seit diesem Modelljahr gehört die Automatik zur Serienausstattung.

Bei der Innenausstattung schmücken Aluminiumpedale den Fahrerfußraum, über Bluetooth-Technik werden Smartphones verbunden, der Fahrersitz lässt sich beim dreitürigen Pajero elektrisch verstellen, beim 5-Türer beide Vordersitze. Der Fernlichtassistent verhindert die Blendung des Gegenverkehrs und wählt automatisch die korrekte Beleuchtung in der Nacht, Licht- und Regensensor sowie ein Tempomat sind ebenfalls mit an Bord. Das Hinterachsdifferenzial ist zu 100 Prozent sperrbar, die Rückfahrkamera überträgt ihre Bilder auf den 6,1 Zoll großen Touchscreen in der Mittelkonsole. Das Multifunktionslenkrad ist ebenso wie der Schalthebelknauf und der Handbremsgriff mit Leder bezogen, die Vordersitze sind beheizbar. Neu ist die Erweiterung des Audiosystems um digitalen Radioempfang (DAB).

TOP heißt, wie erwähnt, die Spitzenausstattung des Pajero. Hier ziert Chrom die Außenspiegel und Türgriffe, die Dachreling umschließt ein elektrisches Glas-Schiebe-/Hubdach. Innen empfängt eine Volllederausstattung die Passagiere. Der Kranz des Lenkrads wird von einer Wurzelholz-Lederkombination geformt. Das Mitsubishi Multi Communication System mit Navigation und zwei SDKartenschächten bis 32 GB, TMC und Radio-CD-/MP3-Kombination inklusive Digitalradio (DAB) sorgt für den guten Ton und weist zuverlässig den Weg. Beim dreitürigen Pajero gehört außerdem die Mitsubishi Power Sound Anlage für besonders intensiven Musikgenuss dazu, der nur noch vom Rockford Acustic Design Premium Sound System bei den fünftürigen Varianten übertroffen wird.

Unter der Haube des Pajero arbeitet der durchzugskräftige 3.2 Liter DI-D Motor mit 140 kW (190 PS), der 442 Nm Drehmoment als Spitzenwert erreicht und im Modelljahr 2016 die strenge Euro 6 Abgasnorm erfüllt. Beim kombinierten Verbrauch lag uns Testwagen bei zumutbaren 11 Litern je 100 Kilometer. Kernstück des Antriebsstrangs ist jedoch das hoch entwickelte Allradsystem „Super Select 4WD (SS4-II)“ mit Viskosperre, das selbst bei widrigsten Fahrbahnverhältnissen und in schwierigen Geländesituationen außergewöhnliche Traktionsreserven generiert. Es bietet dem Fahrer vier Fahrmodi, mit denen er sein Fahrzeug auf die jeweiligen Fahr-, Wetter- und Geländebedingungen optimal vorbereiten kann. Der TOP hat außerdem ein sperrbares Hinterachsdifferenzial, das Verluste der Antriebskraft bei unterschiedlicher Bodenhaftung zwischen linkem und rechtem Hinterrad verhindert.

So war auch der Dünensand an der holländischen Nordseeküste für den Pajero kein Hindernis. Die aktive Stabilitäts- und Traktionskontrolle MASC/MATC sorgt im Grenzbereich durch selektive Eingriffe in Bremssystem und Motormanagement für maximale Traktion, Fahrstabilität, Fahrzeugkontrolle und aktive Sicherheit. Für alle Pajero Modelle gewährt der deutsche Mitsubishi Importeur eine 5-jährige Herstellergarantie bis 100.000 km, sowie eine kostenlose Mobilitätsgarantie von Wartung zu Wartung.

Fazit: Sich zu verstecken, ist nicht die Stärke des Mitsubishi Pajero. Kraft ist seine Stärke. Und die zeigte er uns auf Autobahnen, Landstraßen und abseits befestigter Strecken Man merkt ihm die 30jährige Erfahrung der Mitsubishi-Ingenieure im Offroadbereich an.

Fotos (4): Mitsubishi

Mitsubishi wächst im April weiter

Trotz eines rückläufigen Gesamtmarktes um minus acht Prozent konnte Mitsubishi mit mehr als 3.900 Neuzulassungen (ohne Pick-up L200) im Monat April gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 4,8 Prozent zulegen. Kumuliert erzielte das Unternehmen in den ersten vier Monaten des Jahres mit 14.894 Neuzulassungen ein Plus von 11,6 Prozent. Der Marktanteil hat sich in diesem Jahr bei 1,3 Prozent stabilisiert.Dass wir uns im April gegen den Markttrend so gut behaupten konnten, ist ein positives Signal“,freut sich der Mitsubishi Geschäftsführer Dr. Kolja Rebstock. „Auch mit dem wiederum sehr hohen Anteil privater Neuzulassungen von über 74 Prozent sind wir sehr zufrieden und zählen erneut zu den Top-Marken in Deutschland“.

Meistverkaufte Fahrzeuge aus dem Mitsubishi Modellangebote waren von Januar bis April der Kleinwagen Space Star mit rund 6.000 und der Kompakt-SUV ASX mit 4.400 Neuzulassungen. Der Plug-in Hybrid Outlander schaffte in den ersten vier Monaten den Sprung über die Tausendermarke.

Quelle: KBA/MMDA