Volkswagen elektrisiert weiter

Passat GTE hinten 2Der neue Passat GTE

verbindet Gegenwart

und Zukunft

Von Lothar Jungmann

Getreu dem Schlager „Tulpen aus Amsterdam“  schickt Volkswagen das nächste umweltfreundliche Fahrzeug von Holland aus auf die Straßen. VW elektrisiert also weiter: Nach dem Golf GTE folgt jetzt das nächste Volumenmodell mit Plug-In-Antrieb. Diesmal setzt der deutsche Automobilhersteller den neuen Passat GTE unter Strom. Mit ihm debütiert ein Geschäfts- und Privatwagen einer neuen Generation – Zero-Emission-Vehicle und Langstreckenreisewagen zugleich. Ein Volkswagen, der Gegenwart und Zukunft verbindet. Ein Auto, das nicht nur mit einem der progressivsten Antriebssysteme unserer Zeit punktet, sondern ebenso mit einem im Segment der Mittelklasse wegweisenden Spektrum innovativer Assistenz- und Infotainmentsysteme.

Passat GTE Limousine hintenEin Geschäftswagen, der via „App-Connect“ perfekter und einfacher denn je nahezu alle erdenklichen Smartphones in das Bordsystem integriert. Ein Privatwagen, der dank „Media Control“ die Tablets der mitreisenden Kinder und Jugendlichen in das Unterhaltungsprogramm einbindet. Ein Plug-In-Hybridfahrzeug, das auf Wunsch selbsttätig bremst und beschleunigt und korrigierend gegenlenkt. Der neue Pas-sat GTE ist ein Wagen, der die nächste Evolutionsstufe der individuellen Mobilität widerspiegelt.
Mit einer souveränen Systemleistung von 160 kW / 218 PS, einem sparsamen NEFZ-Verbrauch von nur 1,6 l/100 km und 12,2 kWh/100 km (Variant: 12,4 kWh) sowie einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 50 Kilometern definiert der Passat GTE in seiner Klasse einen neuen Status quo der Effizienz. Der neue Volkswagen beginnt die Fahrt unter normalen Betriebsbedingungen stets rein elektrisch und damit emissionsfrei.

Dieser „E-Mode“ kann – zum Beispiel gegen Ende einer Reise bei der Einfahrt in eine City – auch aufPassat GTE Armatur Knopfdruck aktiviert werden. In Städten wie London sind Fahrer des Passat GTE deshalb von der ansonsten übli-chen City-Maut (Congestion Charge) befreit. Viele Fahrer, die überwiegend im urbanen Bereich unterwegs sind, werden den Passat GTE nahezu ausschließlich elektrisch bewegen. Hintergrund: Untersuchungen – etwa in Deutschland vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur – ergaben, dass rund 80 Prozent aller Autofahrer, vom Berufs-pendler bis zum Vielfahrer, täglich weniger als 50 Kilometer fahren.
Die Strecken zwischen den Metropolen Europas verbindet der Passat GTE in vielen Fällen ohne Tankstopp. Denn bei gefülltem 50-Liter-Tank und maximaler elektrischer Ladung ergibt sich eine Reichweite von über 1.100 Kilometern – damit schafft der Passat GTE zum Beispiel die Strecke von Amsterdam nach Paris und zurück ohne Nachtanken.

Darüber hinaus ist es der außergewöhnlich hohe Reisekomfort, der den Passat GTE zum stressfreien Langstreckenfahrzeug macht. Hier sind es optionale Systeme wie die Automatische Distanzkontrolle ACC, der Stauassistent, die perfekte Darstel-lung der Fahrzeug- und Infotainmentfunktionen im Active In-fo Display oder die neuste Generation der adaptiven Fahr-werksregelung DCC, mit denen der Passat GTE eine Brücke in die nächst höhere Klasse schlägt.
Passat GTE StckdoseSparen im „E-Mode“. Extrem günstig sind die rein elektrisch absolvierten Kilometer: Bei einem Preis von 28,81 Cent pro Kilowattstunde (kWh / Durchschnittspreis Deutschland 2015) und einem Verbrauch von 12,2 kWh kosten 100 Kilometer lediglich 3,50 Euro – ein extrem niedriger Preis, zumal die elek-trischen Kilometer in der Regel komplett im Stadtverkehr zu-rückgelegt werden und somit im Hinblick auf die Kosten ei-nem Innerortsverbrauch von nur 2,5 Litern Super entsprechen.
Das sportliche Kontrastprogramm zum „E-Mode“ bietet der per Tastendruck abrufbare „GTE“-Modus, in dem der Passat die maximale Systemleistung von 160 kW / 218 PS zur Verfügung stellt; verschiedenste Para-meter wie die Gaspedal- und Lenkungskennlinien sind in diesem Modus zudem dynamischer ausgelegt. Der 1,4 Liter große TSI-Motor steuert eine Leistung von 115 kW / 156 PS bei, die E-Maschine liefert 85 kW / 115 PS. Das maximale Drehmoment des Plug-In-Hybridantriebs beträgt kraftvolle 400 Newtonmeter. All diese Werte ziehen eines nach sich: ein Plus an Dynamik und Fahrspaß. So beschleunigt der serienmäßig mit einem eigens für den Hybridantrieb entwickel-ten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattete Passat GTE in 7,4 Sekunden auf 100 km/h (Variant: 7,6 Se-kunden). Als Höchstgeschwindigkeit erreichen beide Versionen 225 km/h; im „E-Mode“ sind es 130 km/h.Passat GTE Head up Display
Der Passat GTE ist eine eigenständige Ausstattungslinie. Zur umfangreichen Serienausstattung des Hightech-Modells gehören Features wie die LED-Scheinwerfer (für Abblend- und Fernlicht), die Müdigkeitserkennung, die Multikollisionsbremse, das Umfeldbeobach-tungssystem Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion, ein Regensensor, der ParkPilot für den Front- und Heckbereich, Chromleisten an den Seitenfenstern und Komfortsitze (vorn). Diese Details sind auch für die anderen Passat Modelle verfügbar und dort zum Teil serienmäßig an Bord.

Im Gegensatz zum Passat GTE ist allerdings keine andere Version serienmäßig mit jeder dieser Technologien ausgestattet. Somit darf der Plug-In-Hybrid Passat als neues Hightech-Flaggschiff der Baureihe eingestuft werden.
Darüber hinaus gibt es Individualisierungen, die allein für den Passat GTE konzipiert wurden. Im Bereich der Frontpartie gehört dazu eine spezifische Chrom-Kühlergrillmaske mit einem hier integrierten präg-nanten blauen Streifen; Blau ist die Farbe der Volkswagen E-Mobilität. Verstärkt wird das progressive Charisma des Passat GTE durch den komplett neu gestalteten Stoßfänger mit seiner c-förmigen LED-Tagfahrlicht-Signatur.

Passat GTE seite 2Diese C-Signatur ist gemeinsam mit den blauen Designelementen ein Erkennungsmerkmal aller Elektro- und Plug-In-Hybridmodelle von Volkswagen. In der Silhouette weisen den Passat GTE die 17-Zoll-Leichtmetallräder des Typs „Montpellier“ als Plug-In-Hybrid aus. Das Interieur wurde konzeptionell ebenfalls auf das neue Antriebssystem abgestimmt. Hier schnitten die Ingenieure und Designer das Kombiinstrument und das serienmäßige Infotainmentsystem „Composition Media“ mit einer eigenen Menümatrix auf die antriebsspezifischen Funktionen und Anzeigen des Plug-In-Hybridantriebs zu.

Ebenfalls individualisiert wurden serienmäßige Details wie die blaue Ambientebeleuchtung, das Multifunktionsle-derlenkrad mit blauen Ziernähten, ein GTE-spezifischer Schaltknauf mit blauen Nähten und die Sitze mit ihrer eben-falls blauen Grundstruktur. Veredelt wird das Interieur zu-dem durch Applikationen in Aluminiumoptik und Hochglanzschwarz.
Auf den europäischen Markt kommen werden der Passat GTE und der Passat GTE Variant im Herbst. In den ersten Ländern ist der Vorverkauf bereits angelaufen. In Asi-en wird die Markteinführung ebenfalls noch 2015 beginnen. Im Hinblick auf die Marke gilt dabei, dass der Passat GTE ein elementarer Baustein der Volkswagen Elektromobilitäts-strategie ist. Nach dem e-up, e-Golf und Golf GTE ist er bereits das vierte respektive fünfte Großserienmodell (Limou-sine und Variant), das via E-Maschine über viele tägliche Distanzen emissionsfrei betrieben wird. Passat GTE Infotainement

Spannend ist in diesem Zusammenhang auch ein Blick auf den Konzern: Zu-sammen mit den Plug-In-Hybriden von Audi (A3 e-tron, Q7 e-tron, R8 e-tron) und Porsche (Cayenne S E-Hybrid, Panamera S E-Hybrid) hat die Volkswagen AG nunmehr zehn Fahrzeug-Versionen im Portfolio, die voll- oder teil-elektrisch gefahren werden. Der Passat GTE ist dabei das erste Plug-In-Hybridmodell, das der Konzern in der volu-menstarken Mittelklasse anbietet.

All diese Parameter weisen darauf hin, dass der Plug-In-Hybrid weltweit vor seinem Durchbruch steht: Global, so die Prognosen, wird sich der jährliche Absatz der „plug-in hybrid electric vehicle“ (PHEV) von 218.000 Exemplaren (2015) binnen drei Jahren auf 893.000 Fahrzeuge (2018) vervierfachen. Bis 2022 soll der Absatz auf nahezu 3,3 Millionen PHEV steigen. Die Klassen mit den größten Volumina sind dabei das A- (Golf GTE) und B-Segment (Passat GTE). Volkswagen hat die Weichen richtig gestellt.

Fotos (2): Lothar Jungmann/(5): Volkswagen