Ohne Stacheln ist der
Fünftürer eine Alternative
zu herkömmlichen
Kombilimousinen
Von Lothar Jungmann
Ein Kaktus ohne Stacheln – gibt es so etwas überhaupt? In der Natur nicht. Aber beim neuen C4 Cactus (mit zweimal C statt zweimal K) ist es so. Citroen hat im stark umkämpften C-Segment ein Fahrzeug auf die Räder gestellt, dass auch ohne Stacheln aus dem Rahmen fällt. Nicht negativ, sondern in allen Belangen positiv. Fazit nach den ersten Testkilometern: Der Cactus (ab 13.990 Euro) ist eine echte Alternative zu den herkömmlichen Kompaktlimousinen.
Er besticht durch ein einzigartiges Design, durch seine Ästhetik und durch seinen Nutzwert. „Das nützliche, ästhetische Airbump ist eine personalisierbare Innovation von Citroen, das durch ihr markantes Erscheinungsbild das Design verstärkt und gleichzeitig die Karosserie schützt,“ so Citroen-Pressechef Stephan Lützenkirchen. Gemeint sind damit besonders die Flanken rechts und links sowie am Heck.
Die Proportionen stimmen ebenso wie das Verhältnis zwischen Blech und Glas. Die Räder stehen in den Ecken und schaffen einen langen Radstand (2,60 Meter), der dem Innenraum zugute kommt. Komfort bestimmt das Umfeld von Fahrer und Beifahrern. So sind die Sitze breit und weich und geben guten Seitenhalt. Wobei die Vordersitze sogar an ein Sofa erinnern. Der im Fahrzeughimmel angebrachte Beifahrerairbag ist eine Weltpremiere und bietet dem Beifahrer mehr Platz und Ablagen. Dazu lässt das Panorama-Glasdach lässt viel Licht herein und durch die Wärmeschutzfunktion keine Hitze. Es ist aber auch nicht zu öffnen.
Überflüssiges findet sich im Cactus nicht. So konnte Citroen – nach eigenen Angaben – die Betriebskosten erheblich senken. „Die Kombination aus einer optimierten Plattform mit effizienten Motoren der neuesten Generation führt zu einer Gewichtsreduzierung von 200 Kilo – verglichen mit dem C4,“ so Lützenkirchen. Wir fuhren den C4 Cactus in der zweitbesten Ausstattung „Feel“ mit Automatik und Start-Stopp-System. Unter der Haube steckte ein Drei-Zylindermotor (PureTec) mit 60 kW (82 PS). Unsere Erfahrung: Der Cactus ist auch in der Stadt kein Rennpferd, das sofort loslegt, wenn die Ampel auf Grün springt. Im Gegenteil Beim Fahren ist Gelassenheit angesagt.
Zehn Lackfarben stehen zur Verfügung und vier für die Airbumper., fünf Innenraumausstattungen sowie einen Dachreling.
Fazit: Der Cactus vereint Kernwerte wie Design, Komfort, neueste Technologien und bezahlbare Kosten. Er ist wegen seiner Preisgestaltung und seiner vielen verfügbaren Assistenzsystem eine Alternative gegenüber den herkömmlichen Limousinen im C-Segment.
Fotos (1): Lothar Jungmann/(2) Citroen
Daten Citroen C4 Cactus 82 „Feel“
Länge/Breite/Höhe: 4,16m/1,73m/1,54m
Motor: R3-Benziner, 1199 ccm, Direkteinspritzung
Leistung: 60 kW (82 PS) bei 5750 U/min
Max. Drehmoment: 118 Nm bei 2750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 171 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 12,9 Sek.
Durchschnittsverbrauch: 4,6 Liter
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 107 g/km (Euro 5)
Leergewicht/Zuladung: min. 1040 kg/max. 535 kg)
Kofferraumvolumen: 358 bis 1170 Liter
Max. Anhängelast: 720 kg
Preis: 17.190 Euro