In Australien geboren
und in Südafrika gebaut:
Pick-up erreichte
Höchstwerte bei
der Sicherheit
Von Lothar Jungmann
„Führend in Sachen passive Sicherheit ist ist die neue Generation des Ford Ranger“, verkündete Wolfgang Booms, seit gut einem Jahr Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH, bei der Pressepräsentation des neuen Pick-ups. Dieses vollkommen neue Baureihe erreichte bereits vor ihrer offiziellen Markteinführung fünf Sterne beim anspruchsvollen Euro NCAP-Crashtest und damit die bestmögliche Bewertung. Darüber hinaus erreichte er die Bestnote beim Fußgängerschutz (81 Prozent). Weltweit wurde zuvor kein anderer Pick-up mit dieser Höchstnote ausgezeichnet. Er hat damit auch zahlreiche neue Fahrzeuge von Premiumherstellern hinter sich gelassen.
Dabei ist der neue geländegängige Allradler weder Europäer oder Amerikaner, seine Wiegen liegen über den Globus verstreut. Die dritte Generation stammt aus Australien, gebaut wird er in Südafrika und Deutschland steuert die Diesel-Technologie bei.
Sicherlich hält das Segment der Pick-ups in einem überschaubarem Rahmen, aber die Nachfrage steigt. Die Limousinen mit einer Pritsche mit oder ohne Aufbau hinten dran, wirkt auf deutschen Straßen gewaltig. Seine Länge beträgt 5,35 Meter, seine Breite1,85 und seine Höhe 1,82 Meter. Damit wird eine Parkplatzsuche schwierig. Unter diesen üppigen Ausmaßen verbirgt sich wahlweise eine viersitzige Doppelkabine (Ladelänge dann 1,56 Meter) oder zwei Sitze und eine 2,32 Meter lange Ladepritsche (Breite: 1,56 Meter). In der Doppelkabine geht es keineswegs eng zu. Ein Kompaktwagen bietet nicht mehr Raum für Kopf oder Knie.
Außerdem befinden sich in und am Ranger wegweisende neue Ausstattungsdetails wie zum Beispiel eine Rückfahrkamera, eine Sprachsteuerung, eines in das serienmäßige ESP integrierte Anhänger-Stabilisierungsfunktion oder eine adaptive Zuladungskontrolle.
Der Innenraum ist sachlich gestaltet. Schalter sind vom Fahrer leicht zu bedienen, die Instrumente gut abzulesen und Lenkrad und Fahrersitz sind verstellbar. 23 Ablagemöglichkeiten sorgen zudem für Ordnung im Innern. Die hohe Sitzposition – fast wie in einem Lastwagen – schafft einen hervorragenden Überblick übers Verkehrsgeschehen.
Die fast 1,3 Tonnen Zuladung und die Anhängelast von 3,35 Tonnen machen den Ranger interessant für Handwerksbetriebe, die auch mal die mit ihren Materialien Straße verlassen müssen. Denn: Bis auf das Basismodell verfügen allen Versionen über einen zuschaltbaren Allradantrieb samt Geländeuntersetzung. Auch due 23 Zentimeter Bodenfreiheit und 80 Zentimeter Watttiefe helfen auf Wegen, die nicht unbedingt für Autos gedacht sind.
In Europa stehen ausschließlich Dieselmotoren zur Auswahl: ein Vierzylinder mit 2,2 Litern Hubraum und 92 kW/125 oder 110 kW/150 PS und ein 3,2-Liter-Fünfzylinder mit 147 kW/200 PS. Letzterer glänzt mit üppigen 470 NewtonmeternDrehmoment. Das Maximum wird zwar erst bei ab 2750 Umdrehungen pro Minute erreicht, schon ab 1500 U/min aber zieht der Diesel ordentlich – gut für schwere Anhänger am Haken, gut auch im Gelände, wenn viel Kraft bei geringer Geschwindigkeit gefordert ist. Die Motoren mit 150 und 200 PS werden auch mit Automatik angeboten. Im Fahreindruck wirkt der 150-PS-Vierzylinder mit Sechs-Gang-Handschaltung lebendiger als der 200 PS starke Fünfzylinder mit Automatik. Sparsamer ist er allemal: Normverbrauch 8,3 gegenüber 10,4 Liter, für die Praxis sollte man zwei Liter zuschlagen.
Fotos (4): Ford
Daten Ford Ranger 3.2 TDCI Doppelkabine 4×4
Länge/Breite/Höhe (in m): 5,35/1,85/1,82
Motor: Reihen-Sechszylinder, 3198 ccm, Direkteinspritzung, Turbolader
Leistung: 200 PS bei 3000 U/min
Max. Drehmoment: 470 Nm bei 1500 – 2750 U/min
Verbrauch (nach EU-Norm): 9,5 Liter
CO2-Emissionen: 249 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Luftwiderstandsbeiwert: 0,40
Leergewicht/Zuladung: 2176 kg / 1019 kg
Laderaum Länge/Breite/Höhe (in m): 1,56/1,14/0,51
Wendekreis: 12,4 m
Max. Anhängelast: 3350 kg
Räder / Reifen: 8,0 J x 18; 265/60 R 18
Preis: 39 674,60Euro