Von Hans-Henning Kiefer (Fotos: Kiefer und Opel)
In Rüsselsheim feiern sie 125 Jahre Automobilbau und stolz verkündet Opel Zahlen zur Entwicklung im ersten Halbjahr 2024: Um 15,5 Prozent steigen die Zulassungen bei Personenwagen, bei den leichten Nutzfahrzeugen wie Combo und Vivaro verdoppelte sich die Zahl sogar. Auch beim Marktanteil legte die Stellantis-Tochter zu, von 4,9 Prozent vergangenes Jahr auf auf nun 5,7 Prozent. Ein weiterer Grund für Opels Stolz: Der Corsa ist in seinem Segment unangefochten die Nummer eins – ob Verbrenner oder Elektrovariante.
Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller setzt Opel weiter auf die Elektrifizierung seiner Modelle und wird bis Jahresende für alle Baureihen reine Elektro- oder auch Hybridversionen anbieten bevor 2025 neue Modelle wie der Frontera ausschließlich mit Elektroantrieb auf den Markt kommen werden. Vorgestellt wird dieses Jahr auch der Vivaro mit Wasserstoffantrieb – eine Spezialität der Rüsselsheimer, die damit eine Vorreiterrolle im Stellantis-Konzern übernehmen.
Feinschliff und Erweiterungen des Portfolios hat Opel bei verschiedenen Modellen angelegt. Nicht nur Elektro-Skeptiker sollen von Hybridversionen überzeugt werden. Neben den Verbrennermotoren arbeiten also Batterie und Elektromotoren in den Fahrzeugen. Rund die Hälfte des Verkehrs soll dabei rein elektrisch dank eines 48-Volt-Hybrid-Antriebs zu bewältigen sein, der sowohl für den Corsa (26.100 Euro), Astra (36.430) und Astra Sports Tourer (37.930) angeboten wird (Foto unten).
Die Technik ermöglicht eine größere Reichweite, elektrisch zu fahren sowie ein „Segeln“ bis Tempo 135 und eine Einsparung bei Benzin von rund einem Liter auf 100 Kilometer. Meist wird ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor und 100 PS (74 kW) oder 136 PS (100 kW) mit einem Elektromotor und 28 PS (21 kW) kombiniert.
Rein elektrisch fährt neben den Benzin-, Hybrid- und einer batterieelektrischen mit 136 PS (100 kW)-Variante der Mokka Electric Long Range (44.720 Euro) vor – ermöglicht durch einen neuen 156 PS (115 kW) starken Elektromotor und einer neuen 54 kWh-Batterie. Die Reichweite liegt nun bei 407 statt wie bisher 338 Kilometer und ein Schnelladen soll in rund 27 Minuten auf 80 Prozent möglich sein (Foto unten).
Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen legt Opel zu. Der rein elektrische Zafira Electric, ab 38.600 Euro (Foto oben) als praktischer Alltags- und Familien-Van und der komfortable Großraum-Van Zafira Electric (ab 47.550 Euro) bekommen mit bis zu 345 und 347 Kilometer mehr Reichweite, das typische Markengesicht Opel Vizor und mehr Assistenzsysteme. Beide rollen in jeweils zwei unterschiedlichen Fahrzeuglängen auf den Markt und ergänzen das Opel-Portfolio in diesem stark wachsenden Segment (Foto oben).