2.700 Oldtimer auf der Techno-Classica in Essen

Von Lothar Jungmann

Mit über 1.100 Ausstellern, mehr als 200 Club-Präsentationen und rund 30 offiziellen Ständen der am Markt führenden Handelsunternehmen machte die Techno-Classica mit ihrer 34. Auflage die Ruhrmetropole Essen für fünf Tage wieder zum Barometer der Oldtimer-Szene und zur Hauptstadt des Klassik-Universums der gesamten Republik. Zur Saisoneröffnung präsentierte die Messe mit über über 2.700 gezeigten Liebhaber- und Sammlerfahreugen das gesamte Spektrum das gesamte Spektrum der Klassiker-Welt. Im riesigen Angebot der acht Messehallen und den zwei Freigeländen war für vielerlei Geschmack und manchen Geldbeutel ein Modell dabei. Wie zum Beispiel ein Käfer Cabrio in sehenswertem renovierten Zustand für 65.000 Euro oder wie ein Porsche Turbo für 280.00 Euro.

Aussteller aus 30 Nationen nutzten Essen als internationale Plattform für gute Geschäfte. Das gilt nicht nur für den Fahrzeughandel, sondern auch die anderen Ausstellungsbereiche wie Zubehör, Kunst, Modellautos und Literatur. Die Vielzahl der „Verkauft“-Schilder an den Fahrzeugen aller Preisklassen zeigte die Stabilität der Leitmesse als Stimulanz für die weltweite Kauflust, manchmal auch zu Anlage von Kapital.

Nick Aaldering, Geschäftsführer eines niederländischen Handeslprofis, hatte bereis am dritten Messetag erste Preziosen aus seinem Angebot von 30 Oldtimern verkauft. Die Käufer sind vorsichtig und schauen auf Wertstabilität und realistische Angebote,“ sagte er gegenüber uns.

Frank Wilde, Geschäftsführer eines deutschen Händlers ergänzte: „“Es gibt in Deutschland keine zweite Messe was Vielfalt und Qualität angeht. Der Klassiker-Markt hat seine Stabilität behalten, ist berechenbar geblieben und hat sich überwiegend auf hohem Niveau konsolidiert.“

Lea präsentiert ein Stück Auto-Geschichte: Der Volkswagen Golf 1 LS aus der ersten Produktionswoche der Modellreihe des Golf aus dem Jahr 1974 hat eine unglaubliche Reise hinter sich. Als Marketing-Aktion des Reifenherstellers Pirelli fuhr der 50 PS starke Wagen aus Wolfsburg von Alaska bis nach Feuerland. Über 30.000 Kilometer legte der historische Wagen auf dieser Strecke zurück. Heute dient er als Ausstellungsstück und darf im Straßenverkehr nicht mehr bewegt werden. Foto: Messe Essen/Lothar Jungmann

Eine 14köpfige internationale Jury aus Journalisten und Experten wählte unter 150 teilnehmenden Automobilen einen perfekt restaurierten Maserati 500,aus dem Jahr 1962 zum „Best of Show“ 2024. Eine durchaus verantwortunsvolle Aufgabe. Erstmals gewann mit der „Münch-Freunde NRW IG“ ein Motorradclub die begehrte Trophäe des Club-Grand-Prix 2024.

Die trotz des Aprilwetters stablie Zahl an Besuchern und der positive Geschäftsgang des Handels haben auf der Techno-Classica gezeit, dass die Bewahrung klassischer Fahrzeuge auch in Krisenzeiten ein wichtiges Kulturgut und eine nachhaltige Beschäftigung mit der Technikgeschichte sind, zogen die Veranstalter der Messe Essen ein durchweg positives Fazit.

Am Wochenende (6. und 7. April) lag das Durchschnittsalter der Besucher im Schnitt deutlich unter 50 Jahren. Junge Paare und Familien, Freunde und Kollegen schlenderten ebenfalls mit großem Interesse durch die Hallen.

Die Enthusiasten und die S.I.H.A. (Messe Event Frankfurt und Wiesbaden) als Veranstalter der Messe freuen sich schon auf die kommende Techno-Classica 2025.

Christoph Krageninngs vom Racingteam Bachor war in Essen mit dem Rennwagen auf der Techno-Classica mit dem er eine Woche vorher (Ostern) im holländischen Venray gestartet war. Foto Gerd Riedel

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