Von Lothar Dönges
Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Bauer zeigt sich bei der Präsentation der vierten Generation des Seat Leon und des Leon Cupra gut gelaunt beim Blick zurück auf die Zeit der Pandemie und beim Blick nach vorne in die Nach-Corona-Zeit.
„Jede Krise hat Gewinner und Verlierer. Für Seat Deutschland gilt: Wir sind bisher solide duchgekommen“, sagt Bauer beim Fahrtermin des erfolgreichsten Seat-Modells vor Journalisten. Er verweist für das zurückliegende Jahr auf 24,5 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr für die beiden spanischen Volkswagen-Ableger Seat und Cupra. In diesem Jahr ist der Marktanteil der beiden Marken hierzulande bis April auf 4,6 Prozent gestiegen, im Mai sogar bis auf 5,1 Prozent. „Unsere Auftragsbücher sind voll“, sagt Bauer nicht ohne Stolz.
Für den Geschäftsführer ist die inzwischen eigenständige Marke Cupra ein „echter Gewinner“. Sie legte in Deutschland um sage und schreibe 165 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Bauer führt das vor allem auf die Markteinführung des Kompakt-SUV Formentor zurück. Seine Verkaufszahlen herausgerechnet, lag die Steigerung aber immer noch bei 22 Prozent.
Bei den sogenannten „Stecker-Autos“, den elektrifizierten Fahrzeugen, schaffte die VW-Tochter den Sprung unter die „Top five“. Für dieses Jahr rechnet Bauer mit mehr als 10 000 verkauften E-Autos, die über den Ladentisch der deutschen Händler gehen.
Als Leiter der Produkt- und Strategieplanung schlägt Johannes Fleck in die selbe Kerbe. Seiner Meinung nach hat der Formentor „eingeschlagen wie eine Bombe“. In wenigen Monaten wurden rund 16 000 Crossover mit diesem Namenskürzel verkauft.
Im Jahr 2019 gab es, so Fleck, vier Cupraversionen, bis Ende 2021 sollen es 25 sein. „Der Leon hat die Basis dafür gebildet, wo wir heute stehen. Er ist das Modell für junge Kunden, die Säule und die Ikone der Marke Seat“, so der Produktplaner, der vom Formentor für den kommenden Herbst das Spitzenmodell mit zirka 390 PS ankündigt.
Als nächsten Schritt nennt er die Einführung des neuen Seat Leon und des Leon Cupra. Die Limousine und den Sportstourer wird es mit folgenden Antrieben geben: acht Benziner mit 90 bis 310 PS, zwei Diesel mit 115 und 150 PS, eine TGI-Variante (Erdgas) mt 130 PS, zwei Plug in-Hybride mit 204 und 245 PS, zwei Benziner-Mild-Hybride mit 110 und 150 PS. Sechs Ausstattungsvarianten stehen zur Auswahl, und der Sportstourer wird auch mit Allradantrieb angeboten.