Von Lothar Jungmann
Der Space Star ist Mitsubishis Antwort auf die Nachfrage im Kleinwagensegment und als solcher ist er vor allem eines: günstig! Wer ohne riesige Ansprüche an Ausstattung oder sportliche Motoren einen fahrbaren Untersatz für kleines Geld sucht, wird beim Space Star fündig. Wir fuhren den Kompakten unter anderem im Tecklenburger Land. Auf Autobahnen, Landstraßen und natürlich in der Stadt.
Kompakt in den Abmessungen, bietet der agile Space Star ein ordentliches Raumangebot: Auf nunmehr knapp 3,85 Metern Länge (plus fünf Zentimeter) finden bei einem gegenüber dem Vorgängermodell unveränderten Radstand von 2,45 Metern bis zu fünf Insassen Platz. Die neu gestaltete, länger gezogene Frontpartie prägt das bekannte „Dynamic Shield“-Gesicht, das ein Erkennungszeichen aller neuen Mitsubishi-Modelle ist. Diagonale Zierleisten in Chromoptik schmücken den Kühlergrill, der je nach Ausstattung von Bi-LED-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht eingerahmt wird – eine Lösung, die in dieser Fahrzeugklasse nicht selbstverständlich ist.
Am Heck fallen der selbstbewusst konturierte Stoßfänger, der die Breite des Fahrzeugs hervorhebt, und der große Dachspoiler, der zur frisch-dynamischen Gesamtoptik beiträgt, auf. Neben neuen Leichtmetallfelgen komplettiert eine umfangreiche Farbpalette den optischen Feinschliff: Zur Wahl stehen neun Lackierungen, darunter die neuen Farbtöne Citrin-Gelb Metallic und Titan-Weiß Premium-Metallic.
Im Innenraum geben die neuen Materialien für die angenehm konturierten Sitze und die Karbonmuster, die die Klavierlack-Optik ablösen, dem Kleinen eine durchaus wertige Ausstrahlung, obwohl auch der Einsatz von Hartkunststoff nicht zu kurz kommt. Neu ist auch das Ablagefach unter dem Lenkrad.
Technik mit allen wichtigen Systemen
Natürlich ist auch Mitsubishis Kleinster mit den heute üblichen Konnektivitätslösungen ausgerüstet, und zum Sicherheitspaket gehören je nach Variante ein Auffahrwarnsystem mit Fußgängererkennung samt Notbremsassistent, ein Spurhalte- und Fernlichtassistent sowie eine Rückfahrkamera. Über den zentral platzierten Bildschirm lassen sich die Apps der Smartphones integrieren.
Für den Vortrieb stehen die beiden bewährten Dreizylinder-Benziner bereit, die nach Herstellerangaben noch sparsamer geworden sind: In der 71 PS starken 1,0 Liter-Einstiegsmotorisierung begnügt sich der Kleinwagen mit 4,5 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer, was CO2-Emissionen von 102 g/km entspricht. Mit der 80 PS starken Topmotorisierung, die sich auf Wunsch auch mit dem stufenlosen CVT-Getriebe als Alternative, wie bei unserem Testwagen, zur Fünfgang-Schaltung kombinieren lässt, haben wir im Durchschnitt 5,5 Liter je 100 Kilometer gemessen.
Leistung des Stadtflitzers reicht vollkommen
Nach dem Start verhält sich der Dreizylinder im Vergleich zu seinen Artgenossen akustisch zurückhaltend und macht sich erst deutlich bemerkbar, wenn das Leistungspotenzial abgerufen wird. Das Automatikgetriebe arbeitet dabei sanft. Bis 100 km/h vergehen 12,8 Sekunden, und bei 180 km/h liegt die Höchstgeschwindigkeit.
Doch sind Beschleunigung und maximales Tempo unwichtig, wenn der Space Star in der Stadt unterwegs ist. Die leichte Bedienbarkeit und der praktische Wendekreis von 9,20 Metern machen den Kleinen zu einem handlichen Begleiter im Verkehrsdschungel. Das geringe Gewicht von 935 bis 980 Kilogramm trägt zu einem durchaus flotten Fahrerlebnis bei, das von dem ebenfalls vom Vorgänger übernommenen und komfortabel ausgelegten Fahrwerk unterstützt wird.
Der Space Star ist sicher wie bisher das passende Angebot für kostenbewusste Zeitgenossen, die auf kostspielige Lifestyle-Elemente in diesem Segment verzichten können. Mit seinem Grundpreis von 10 490 Euro („Basis“-Version) gehört er zu den günstigen Vertretern seiner Klasse. Die nächsthöhere Version „Plus“ bietet für 12 890 Euro unter anderem eine Klimaanlage, Start-/Stopp-System und LED-Rückleuchten.
Fakten und Technik
Mitsubishi Space Star
Maße: (Länge/Breite/Höhe) 3,85 m/1,67 m/1,51 m
Radstand: 2,45 m
Motor: R3-Benziner, 1193 ccm
Leistung: 52 kW/71 PS
CVT-Automatikgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 163 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 15,8 Sek.
Verbrauch bei den Testfahrten: durchschnittlich 5,5 Liter
CO2-Emissionen: 106 g/km (Euro 6d-Temp)
Effizienzklasse: C
Abgasnorm: Euro 6d
Leergewicht/Zuladung: min. 950 kg/max. 465 kg
Kofferraumvolumen: 209-912 l
Bodenfreiheit: 150 mm
Max. Anhängelast: 100/200 kg
Wendekreis: 9,20 m
Ausstattung TOP: Klimaanlage, Sizuheizung vorn, elektrische Fensterheber, abgedunkelte Scheiben ab B-Säule (Privacy Glass)
Basispreis für den Testwagen: 15.263 Euro
Seit 2012 existiert der Space Star unter dieser Modellbezeichnung. Und seither im Prinzip auch ohne große Veränderungen bei wachsenden Zulassungszahlen. Mehrere Facelifts unter anderem 2016 und 2020 frischten vor allem die Optik des Kleinwagens auf. Auffälligstes Detail des aktuellen Modells, das dem Space Star im Jahr 2020 die bislang meisten Zulassungen bescherte, ist die große, glänzende Chromspange des Kühlergrills.
Fazit
Wer klein ist, ist meist auch schmal, wendig und hat keine Probleme, eine Lücke zu finden. Das gelingt mit einem Stadtauto wie dem Space Star spielend. Egal, ob es sich um eine Parklücke handelt oder man an einem haltenden Bus, der Müllabfuhr oder einem in zweiter Reihe geparkten Fahrzeug vorbei muss. Die Abmessungen des Space Stars und seine Übersichtlichkeit sorgen für Präzision bei Fahrmanövern in der Stadt.Die verfügbaren Farben sind teilweise nicht in jeder Ausstattungslinie wählbar. Neben den Klassikern, Schwarz, Weiß oder Silber, hat der Space Star auch zahlreiche farbige Lackierungen im Angebot, sodass alle fündig werden.