Bewährter Crossover auch als „japanische Flamme“

Von Lothar Dönges

Magmarot Metallic steht bei den Mazda CX-3-Fahrern als Farbe hoch im Kurs. Künftig gibt es das SUV auch in dem beliebten Polymetal Grau Metallic. Im neuen Verkaufsjahr kommt der coupéartige Japan-Bestseller mit Retuschen und Detailverbesserungen. Foto: Lothar Dönges

Zum Modelljahr 2021 hat Mazda seinem kleinsten Vertreter im Crossover-Segment ein Update verpasst und wertet den CX-3 mit einer neuen Angebotsstruktur mit erweitertem Serienumfang, neuen Ausstattungsmerkmalen für mehr Komfort und Sicherheit sowie einer Zylinderabschaltung für den Skyactiv-G Benziner auf.

Die Preise beginnen ab 20 851 Euro. Der Crossover-Bestseller ist künftig nur noch in zwei Ausstattungslinien verfügbar. Schon die Basisversion überzeugt mit einem reichhaltigen Umfang. So sind unter anderem eine Klimaautomatik, das Infotainment-System Mazda Connect mit 7-Zoll-Farb-Touchdisplay sowie die Smartphone-Integration per Wireless Apple CarPlay und Android Auto an Bord. Serie ist auch der City-Notbremsassistent, der bis 80 km/h aktiv ist und sowohl andere Fahrzeuge als auch Fußgänger erkennt und notfalls eine automatische Bremsung einleitet. Die Fußgängererkennung funktioniert jetzt auch bei Nacht.

Noch hochwertiger ist der Mazda CX-3 in der Variante „Selection“ ausgerüstet. Dieses Modell bildet die Basis für die Sonderedition „Homura“. Das Mazda SD-Navigationssystem ist hier ebenso enthalten wie LED-Scheinwerfer und LED-Tagfahrleuchten, eine Einparkhilfe hinten sowie Licht- und Regensensor.

Die Sicherheitsausstattung erweitern der Spurhalteassistent, der Spurwechselassistent mit Überwachung des toten Winkels und die Ausparkhilfe, die beim Rückwärtsfahren auf kreuzenden Verkehr hinweist.

Der Mazda CX-3 hat schon ein zeitloses Design. Der japanische Autobauer peppte den Crossover demzufolge für das neue Modelljahr nur moderat auf. 350 Liter Kofferraum, erweiterbar auf 1260 Liter, verbergen sich hinter der Heckklappe. Foto: Lothar Dönges

Als Antriebsquelle dient der durchaus drehfreudige und muntere 2,0 Liter Skyactiv-G Benzinmotor in Verbindung mit Frontantrieb, der wahlweise mit Sechsgang-Hand-Schaltgetriebe oder der Sechsstufen-Automatik Skyactiv-Drive kombiniert werden kann. Der Benzin-Direkteinspritzer entwickelt eine Leistung von 121 PS und ein maximales Drehmoment von 206 Newtonmetern (Nm) bei 2800 Umdrehungen/Minute (U/min). Der Verbrauch liegt zwischen 6,0-5,3 Liter auf hundert Kilometern (l/100 km), der CO2-Ausstoß zwischen 136-121 Gramm/Kilometer (g/km). Serienmäßig an Bord ist das schnelle und komfortable Start-/Stopp-System i-stop.

Beim Gleiten schalten sich zwei Zylinder ab

Zur weiteren Effizienzsteigerung trägt die in den Varianten mit Schaltgetriebe neu eingeführte Zylinderabschaltung bei. Sie deaktiviert im Teillastbereich die beiden äußeren der vier Zylinder und senkt damit den Kraftstoffverbrauch insbesondere beim Fahren mit gleichmäßigem Tempo.

Dank zahlreicher innermotorischer Maßnahmen erfüllt der Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0 die Abgasnorm Euro 6d auch ohne den Einsatz eines Benzin-Partikelfilters und erreicht eine Verbrauchsreduzierung im Vergleich zum Vorgängermodell von 14,5 Prozent.

Zudem schickt Mazda den CX-3 als attraktives Sondermodell „Homura“ ins Rennen. Homura bedeutet im Japanischen Flamme und Feuer. Auf Basis der neuen Top-Variante „Selection“ bietet das Editionsmodell exklusive Design-Akzente wie die schwarzen Außenspiegelkappen, die dazu passenden schwarzen Zierelemente im Kühlergrill und die silbernen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit der Bereifung 215/50 R18.

Für stilvolles Ambiente im Innenraum sorgen weiße Kunstleder-Sitzbezüge mit braunen Stoff-Mittelbahnen sowie braune Applikationen an Armaturentafel und Türverkleidungen. Bei einem Einstiegspreis von 24 019 Euro ergibt sich ein Preisvorteil von 400 Euro gegenüber einem gleichwertig ausgestatteten CX-3.

Weltweit mehr als ein Drittel aller Verkäufe

Der Mazda CX-3 ist nach dem größeren CX-5, der im Frühjahr 2021 überarbeitet neu auf den Markt kommt, das zweitmeist verkaufte Modell im Portfolio des japanischen Autobauers in Deutschland. Seit 2015 wurden hierzulande 73 000 Exemplare des kompakten Crossover-SUVs verkauft. Weltweit stellte der CX-3 allein im vergangenen Geschäftsjahr mit fast 160 000 Exemplaren mehr als ein Drittel aller Mazda-Verkäufe.

Inzwischen kommt die Konkurrenz für den CX-3 mit dem seit gut einem Jahr auf dem Markt befindlichen CX-30 allerdings auch aus dem eigenen Haus. Dennoch ist das Interesse der Autofreunde an dem CX-3 nach wie vor groß. Also reduzierte Mazda die Angebotspalette auf lediglich zwei Ausstattungsversionen plus Zusatzpakete mit einem Motor und ausschließlich mit Frontantrieb.

Die Zylinderabschaltung gibt es nur in Kombination mit dem manuellen Sechsganggetriebe. Gegen Aufpreis (2560 Euro) gibt es zudem die Sechsgang-Wandlerautomatik. So oder so: Der Zweiliter-Saugmotor spricht mit vier aktivierten Zylindern dank der für die Skyactiv-Motoren typischen hohen Verdichtung zügig an. Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h absolviert der CX-3 in ordentlichen 9,1 Sekunden. Der Vortrieb endet bei 192 km/h. Mit der Automatik dauert das Spurtvorhaben 9,9 Sekunden, die Spitze ist bei 187 km/h erreicht.

Da passt alles im Innenraum des CX-3. Instrumente und Bedienelemente sind gut im Blick und einfach zu handhaben, das Dreispeichen-Lederlenkrad liegt bestens in der Hand, die Sitze sind rückenfreundlicher gestaltet. Foto: Lothar Dönges

Im Innenraum herrscht Komfort und Übersicht

Neben den quasi nicht erkennbaren Retuschen am Bleichkleid bleibt auch der Innenraum so gut wie unverändert. Die Vordersitze sind rückenfreundlicher geformt und bewähren sich auf der mehrstündigen Testfahrt durch das Bergische Land als passgenau und bequem. Das Cockpit ist wie bisher übersichtlich, das Lederlenkrad griffig, die Instrumente sind gut ablesbar, und die Bedienung gibt keine Rätsel auf.

Das im Mitteltunnel sitzende und über einen Dreh-Drück-Steller einfach zu bedienende Infotainmentsystem ist jetzt stets serienmäßig an Bord. Das mittig am Cockpit sitzende 7-Zoll-Farb-Touchdisplay ist indes nach wie vor ob seines kleinen Bildschirms gewöhnungsbedürftig. Pluspunkte sammelt dagegen das optionale Head-up-Display, das alle wichtigen Hinweise hochauflösend auf eine kleine Plastikscheibe oberhalb der Instrumentenanzeige projiziert.

Auch der variable Kofferraum bleibt in dem 4,28 Meter Länge messenden CX-3 bei seinen 350 Litern. Durch asymmetrisches Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Gepäckabteil dachhoch auf maximal 1260 Liter erweitern.

Das Verkaufsziel für 2021 ist realistisch

Insgesamt zeigt sich der Mazda CX-3 in allen Facetten und Details als bewährtes Kompakt-SUV, das auch ohne auf den ersten Blick erkennbare optische Änderungen nach wie vor frisch und modern ist. Den bisher angebotenen Diesel- und die Top-Benziner-Variante mit 150 PS wird es ebenso wie den Allradantrieb nicht mehr geben. „Die Nachfrage war so gering, dass wir uns auf den ohnehin beliebtesten Motor konzentriert haben“, sagt Mazda-Kommunikations-Direktor Jochen Münzinger und ist zuversichtlich, dass die hierzulande in 2021 angestrebten 4000 CX-3-Verkäufe realisiert werden.

Fakten und Technik

Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0
Maße: 4,28 m/1,77 m/1,54 m (Länge/Breite/Höhe)
Radstand: 2,57 m
Motor: 4-Zylinder-Benziner, 1998 ccm,
Leistung: 121 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 206 Nm bei 2800 U/min
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
Beschleunigung: 0-100 km/h 9,1 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,3 l
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 121 g/km (Euro 6d)
Leergewicht/Zuladung: min. 1254 kg/max. 513 kg
Anhängelast: 1200 kg
Kofferraumvolumen: 350 l
Tankvolumen: 48 l
Wendekreis: 11,4 m
Basispreis: ab 20 851 Euro (16% MwSt.)