Kraftvoll und athletisch:
Völlig neuer Koleos
hat Käufer oberhalb
des Kadjar im Visier
Von Sascha Valentin
Renaults Familie der Sports Utility Vehicle bekommt Zuwachs: Jetzt kam der Koleos als gehobener Mittelklasse-SUV auf den Markt. Mit Captur, Kadjar und Koleos haben die Franzosen damit drei Modelle in diesem wachstumsstarken Segment am Start. Der Name ist freilich nicht neu. Bereits 2007 hat Renault einen SUV unter dieser Bezeichnung auf den Markt gebracht, der damals aus der Zusammenarbeit mit Nissan entstanden ist. Der Erfolg dieses Modells war allerdings mehr als bescheiden. Umso mehr wundert es, dass Renault den Namen beibehalten hat – zumal der neue Koleos technisch mit seinem erfolglosen Vorgänger nichts gemein hat.
Optisch wirkt der neue Koleos wesentlich kraftvoller und athletischer, was er einer akzentuierten
Linienführung an der Seite und dem Heck verdankt. Ganz deutlich wird dies etwa an den Heckleuchten, die fingergleich auf den Renault-Rhombus am Heck zu weisen scheinen. Mit einer Länge von 4,67 Metern ist er nicht nur 22 Zentimeter größer als der Kadjar, sondern auch gute 15 Zentimeter größer als das alte Modell, was vor allem den Passagieren auf der Rückbank, aber auch dem Kofferraumvolumen zugute kommt. Das beträgt nun 579 Liter und wächst bei umgelegter Rückbank auf stolze 1795 Liter an. Außerdem bietet der neue Koleos mit 21 Zentimetern deutlich mehr Bodenfreiheit, als sein Vorgänger, was ihn umso mehr als offroadtaugliches Fahrzeug zu erkennen gibt.
Doch nicht nur beim Raumangebot trumpft der jüngste Renault-Spross mit beachtlichen Werten auf –
auch technisch hat er einiges zu bieten. Zum Beispiel eine per Fußsensor öffnende Heckklappe, die das lästige Aufschließen nach einem Einkauf überflüssig macht. Oder auch eine einklappbare Anhängerkupplung, die mit bis zu 2 Tonnen belastet werden kann. Hinzu kommen nette Gimmicks, die die alltägliche Fahrt im Koleos ein wenig angenehmer gestalten sollen wie beheiz- und belüftbare Vordersitze, eine in die Mittelkonsole eingebaute Kühlbox, eine stimmungsvolle Ambiente-Beleuchtung sowie eine Reihe Assistenzsysteme auf Radar-, Kamera- und Ultraschallbasis. So verfügt schon die Basisausstattung Life über einen serienmäßigen Spurhalte-Warner und Verkehrszeichenerkennung sowie einen Notbremsassistenten, der das Fahrzeug im Falle einer bevorstehenden Kollision bis zum Stillstand abbremst.
Den Koleos wird es übrigens ausschließlich mit Diesel-Motoren geben. Die Einstiegsvariante bildet ein 1,6-Liter-Turbodiesel mit 130 PS und einem nach Werksangaben durchschnittlichen Verbrauch von 4,6 Litern (120 g CO2). Darüber hinaus steht ein 2,0-Liter-Aggregat mit 177 PS zur Auswahl, das jedoch ausschließlich in Verbindung mit dem Allradantrieb erhältlich ist. Dieser Motor soll laut Werk zwischen 5,3 und 5,8 Liter (140 bis 153 g CO2) verbrauchen. Für den Vierzylinder ist neben dem regulären 6-Gang-Schaltgetriebe auch das neu entwickelte stufenlose CVT-Getriebe X-tronic verfügbar.
Der Einstiegspreis für den neuen Koleos liegt bei 30900 Euro. Auf der anderen Seite der Preisspanne steht die Top-Ausstattung Initiale Paris, die unter anderem mit einer speziellen Lackierung, Rädern mit Diamanteffekt und Nappa-Leder im Inneraum glänzt. Wer Wert auf solche Feinheiten legt, der wird mit 44500 Euro zur Kasse gebeten.
Fotos (3): Sascha Valentin
Fakten und Technik
Maße: 4,67 m lang, 1,84 m breit, 1,68 m hoch
Motoren: 2 Dieselmotoren, Energy dCi 130 und Energy dCi 175
Leistung: 130 und 177 PS
Verbrauch: 4,8 bis 5,8 l/100 km
CO2-Ausstoß: 120 bis 153 g/km
Reichweite: bis zu 1304 km
Preis: ab 30 900 Euro