Konkurrenzlose
Reichweite
von mehr als
500 Kilometern
Von Lothar Jungmann
Im kommenden Jahr gibt Opel in allen Fahrzeugklassen Vollgas: „7 in 17“ heißt die Modelloffensive mit sieben Premieren für 2017. So viele Neuheiten hat Opel in seiner langen Geschichte – Fahrzeugbau seit 1899 – noch nie in nur einem Kalenderjahr auf den Markt gebracht. Die „7 in 17“ sind Teil der großen Modelloffensive mit insgesamt 29 neuen Modellen zwischen 2016 und 2020. In diesem Zeitraum werden sich die Ausrichtung sowie das Portfolio des Unternehmens komplett erneuert haben. Den Anfang machte am Dienstag (8. November 2017) die Vorstellung des Ampera-e in Frankfurt. Der im Moment konkurrenzlose Stromer schafft elektrisch eine Reichweite von mehr als 500 Kilometer. Er wird im Frühling 2017 in den Handel kommen. Die Preise stehen nocht nicht fest. „Er wird aber bezahlbar sein“, versicherte Dr. Ralf Hannappel, Direktor Elektrifizierung bei Opel.
Nach seinem spektakulären Publikumsdebüt auf dem diesjährigen Autosalon in Paris präsentiert sich der Ampera-e, der neue Kompakt-Stromer von Opel mit einem Reichweiten-Klassenbestwert von mehr als 500 Kilometern (elektrische Reichweite, gemessen basierend auf dem neuen Europäischen Fahrzyklus in km: >500), erstmals deutschen Medienvertretern. Ort des Geschehens: Die Event Location „Westhafen Pier 1“ in Frankfurt am Main, die mit futuristischen Glasfronten und markanter Skyline im Hintergrund den modernen, urbanen Charakter des Ampera-e und seinen bevorzugten Lebensraum perfekt widerspiegelt.
Die Programmpunkte der statischen Präsentation: Expertengespräche und Interviews rund um das Thema Ampera-e und Elektromobilität, eine Vorstellung der innovativen 60 kWh-Lithium-Ionen-Batterie, Sitzproben sowie Fotosessions mit dem Fahrzeug und eine Gesprächsrunde mit den Projektspezialisten Dr. Ralf Hannappel, Rainer Bachen (Leitender Entwicklungsingenieur Amparea-e) und Carsten Aengenheyster (Chef Designer ampera-e) zur Technologie, Fahrdynamik und Formensprache.
Mit seiner bahnbrechenden Reichweite von mehr als 500 Kilometern bei nur einer Batterieladung (NEFZ-Normzyklus), dem Sprintvermögen eines sportlichen Fahrzeugs sowie der Variabilität und dem Raumangebot eines erwachsenen Kompaktklassemodells hatte Opels Stromer auf dem Pariser Autosalon 2016 für großes Aufsehen und jede Menge positive Schlagzeilen gesorgt. Ein Wunder ist das nicht, definiert doch der Ampera-e die Elektromobilität neu: So lässt er nicht nur in Sachen Reichweite die gesamte Konkurrenz seiner Klasse um mindestens 100 Kilometer hinter sich, sondern kann auch an öffentlichen 50-kW-Gleichstrom-Schnellladestationen in nur 30 Minuten für weitere 150 Kilometer „nachgetankt“ werden. Ein weiterer Pluspunkt: Er ist kein futuristisches Highend-Showcar ohne klare Perspektive, ob und in welcher Form es auf die Straße kommt – sondern ein fertiges Serienauto, dessen Markteinführung in Europa bereits im Frühjahr 2017 startet.
Mögliche Reichweitenängste hat der Ampera-e damit quasi im Handstreich beseitigt, und auch Sorgen bezüglich der Ladenetzdichte dürften in absehbarer Zeit passé sein. So hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur angekündigt, bis Ende nächsten Jahres in Zusammenarbeit mit dem Autobahn-Raststättenbetreiber „Tank & Rast“ 400 Schnellladestationen entlang der deutschen Haupttrassen einzurichten. Darüber hinaus will die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 insgesamt 5.000 Schnelllade- sowie 10.000 weitere Lademöglichkeiten an exponierten Einrichtungen wie Tankstellen, Einkaufs- und Sportzentren, Carsharing-Stationen, Bahn- und Flughäfen sowie an Messezentren einrichten.
Weitere Lademöglichkeiten ergeben sich an öffentlichen Wechselstrom-Stationen in ganz Europa – und natürlich auch zuhause: Da „tankt“ der Ampera-e aus einer 4,6-kW-Wallbox (gemäß den landesüblichen Regeln für eine Heim-Installation angebracht), bei Bedarf sogar aus einer gewöhnlichen 2,3-kW-Haushaltssteckdose frische Energie. Darüber hinaus lässt sich der Ampera-e an öffentlichen Wechselstrom-Stationen in ganz Europa aufladen. Mit dem Einphasen-Onboard-Ladegerät fließen dort entweder 3,6 kW oder 7,2 kW. Doch ein kompletter Ladevorgang von null auf 100 Prozent ist bei einer NEFZ-Reichweite von mehr als 500 Kilometern in den wenigsten Fällen notwendig – liegt doch die pro Tag zurückgelegte Strecke in Deutschland im Durchschnitt bei gerade einmal 60 Kilometern.
Somit ist der Ampera-e mehrere Tage mobil, bevor er – über Nacht oder während der Arbeitszeit – an der Steckdose neue Energie tanken muss. „Im Alltagsbetrieb sind damit kaum mehr als eine oder zwei Ladungen pro Woche fällig“, weist Chefingenieurin Pamela Fletcher auf die uneingeschränkte Praxistauglichkeit des Elektro-Revolutionärs hin.
Über die außergewöhnliche Reichweite und die diversen Lademöglichkeiten hinaus hat der
Ampera-e mit einem bereits aus dem Stand verfügbaren maximalen Drehmoment von 360 Newtonmetern das Temperament und den Fahrspaß eines Sportwagens zu bieten: Die Leistung des Elektromotors entspricht 150 kW/204 PS. Die Beschleunigung von null auf Tempo 50 gelingt in nur 3,2 Sekunden. Damit gehören souveräne Ampelstarts oder Überholvorgänge zu den Paradedisziplinen des Opel-Stromers. Und da die mit 60 kWh hochkapazitiven Batterien extra flach in platzsparender Unterflurbauweise angebracht sind, gibt’s reichlich Platz für fünf Passagiere und einen Kofferraum mit dem Fassungsvermögen eines ausgewachsenen Kompaktklasse-Fünftürers. Beste digitale Vernetzung mit OnStar und Smartphone-Integration in typischer Opel-Manier sind weitere Highlights.
Fotos(3): Lothar Jungmann/(3): Opel