Neuer VW Amarok jetzt mit V6-Motor, neuem Interieur, Infotainment und Design

Amarok frontSouverän und robust

auf der Straße

und erst recht

im Gelände

Von Lothar Jungmann

Sechseinhalb Jahre nach seinem Debüt präsentiert sich der Amarok technisch und optisch deutlich überarbeitet. Das Kernelement der Neuerung ist unter der Motorhaube finden. Volkswagen Nutzfahrzeuge gibt dem Pickup einen kräftigen und sparsamen 6-Zylinder-TDI mit auf den Weg. Eine athletischere Front und eine neue Instrumententafel betonen den starken Amarok-Auftritt. Sie machen das Fahrzeug wertiger, das Design entspricht der aktuellen Volkswagen-DNA. Elektrisch verstellbare, ergonomische Sitze, neue Infotainment-Umfänge und Sicherheitsfeatures wie  die Multikollisionsbremse sind weitere Pluspunkte des neuen Amarok. „Seit 2009 wurde der Amarok ständig weiter entwickelt und jetzt runderneuert worden“, sagte Andreas Gottwald, Pressechef für VW-Nutzfahrzeuge, bei der Presse-Präsentation in München. Und: „Der neue Amarok macht vor der Oper eine ebenso gute Figur im Gelände“. Insgesamt stehen für den neuen Amarok drei Leistungsstufen zur Wahl.

VW Amarok schrägZugleich erfüllen die agil ansprechenden  V6-Dieselmotorisierungen des Amarok mit ihren bulligen Drehmomenten die Kundenwünsche nach hoher Durchzugskraft bei niedrigen Drehzahlen und kombinieren diese Eigenschaft mit überraschend niedrigem Verbrauch. So sind bereits bei unter 1.500 Umdrehungen pro Minute maximale Drehmomente von 450, 500 bzw. 550 Nm abrufbar. Die Leistungen beziffern sich dazu auf 120 kW / 163 PS, 150 kW / 204 PS oder satte 165 kW / 224 PS für EU6-Märkte. Damit ist für ausreichend Schub und Durchzugskraft in allen Lebenslagen gesorgt. Die lang ausgelegten, höchsten Gänge des Schalt- oder Automatikgetriebes senken bei höheren Tempi das Drehzahl- und Verbrauchsniveau und leisten auf diese Weise ihren Beitrag zu geringen Fahrgeräuschen und CO2-Emissonswerten. Der kombinierte NEFZ-Verbrauch des neuen Amarok mit 165 kW und 8-Gang-Automat wird voraussichtlich bei einem Dieselverbrauch von 7,6 Litern/100 km liegen. Das entspricht 199 Gramm CO2/km  als Bestwert.

Mit einer Länge von 5,25 Metern und einer Breite von 2,23 Metern inklusiver der Spiegel erfüllt der Amarok hintenAmarok alles, was von einem klassischen Pickup erwartet wird. Auffällig im Design und bei der neuen Schalttafel-Architektur: die Betonung waagerechter Linien, die klare Gliederung der Flächen sowie die realisierte Präzision der Kanten und Sicken. Neu ist dabei die Gliederung des Bugs. Der Verzicht auf runde Konturen und die Konzentration auf waagrechte Nutzfahrzeuge und senkrechte Linien lassen Front und Interieur markanter und ausgeprägter erscheinen. Sie machen den Amarok als Pickup deutlich attraktiver und sprechen auch Kundengruppen an, die sich bislang im klassischen SUV-Segment bedienen.

In allen Ausstattungsversionen erreicht der Amarok ein einheitlich hohes Niveau an Sicherheits-Features. Er schützt seine Insassen beispielsweise nicht nur durch einen Fahrer- und Beifahrerairbag, sondern marktabhängig auch mit Seiten- und Thorax-Airbags. Neu ist zum Beispiel die serienmäßige Multikollisionsbremse. Knapp ein Viertel aller Unfälle mit Personenschäden sind Kollisionen mit mehreren Hindernissen. Die mehrfach ausgezeichnete Multikollisionsbremse von Volkswagen kann dabei helfen, Folgekollisionen zu vermeiden oder deren Schwere zu verringern. Nach einer Kollision und im Rahmen der Grenzen des Systems leitet die Multikollisionsbremse automatisch eine Bremsung ein, noch bevor der Fahrer reagieren kann.

Amarok ArmaturenDie Schwere des Unfalls kann dadurch reduziert und Folgekollisionen im Idealfall vermieden werden. Der Fahrer kann die Kontrolle über das Fahrzeug jederzeit wieder übernehmen. Trotz seiner imposanten Größe fällt der Einstieg in den Amarok leicht. Weit aufschwingende Türen und Haltegriffe an den A- und B-Säulen unterstützen das Entern der Kabine. Der Blick auf die Instrumente verrät ein durchgängig horizontales Design. Dazu trägt vor allem die Lackspange bei, die sich von Tür zu Tür erstreckt und den Instrumententräger optisch in zwei Ebenen trennt. Weit oben in der Mittelkonsole, und damit direkt im Blickfeld des Fahrers, befindet sich das neue Infotainment – optional ausgestattet mit Features wie App Connect, Guide & Inform oder Car Net. So lassen sich Smartphone-Apps über eine USB-Schnittstelle integrieren, um auf deren Inhalte über den Touchscreen des Infotainment Systems zugreifen zu können. Guide & Inform erweitert beispielsweise das Navigationssystem um online-basierte, hochaktuelle Informationsdienste.

Einmal Platz genommen, sitzt es sich wie im Pkw. Kopf- und Beinfreiheit lassen dabei kaum Wünsche offen. Dazu tragen vor allem die höhenverstellbaren Vordersitze mit ihrer großen Längsverstellung bei. Sie zeichnen sich durch sportlich konturierte Seitenwangen aus und wurden im Hinblick auf ihre Komfort- und Ergonomie-Eigenschaften nochmals optimiert. Noch individueller lassen sich die optionalen, elektrischen Fahrer- und Beifahrersitze auf die Nutzfahrzeuge persönlichen Körpermaße einstellen. So reagiert der Sitz per Knopfdruck aufLängs- und Höhensverstellung, Lordosen-Ausprägung und -Weite, Lehnen- und Sitzkissenneigung sowie manuell auf eine Sitztiefenverstellung. Diese 14-Wege-ergo-Comfort-Sitze für Fahrer und Beifahrer werden aufgrund ihrer rückengerechten, ergonomischen Qualität von der Aktion Gesunder Rücken e.V., kurz AGR, empfohlen und sind mit dem gleichnamigen AGR-Gütesiegel ausgezeichnet worden.

Amarok, SeiteAuf die Ladefläche des viertürigen Amarok geht weiterhin eine Europalette quer, und – je nach Ausstattungsvariante – sind Nutzlasten von über einer Tonne möglich. Zudem wird der neue Amarok in einigen Varianten künftig bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast ziehen können. Die neue, in Wagenfarbe lackierte Sportsbar des Launchmodells, in Europa künftig unter dem Namen Amarok Aventura erhältlich, verlängert durch ihr dynamisches Design optisch die Doppelkabine des Amarok nach hinten und überdeckt zugleich einen kleinen Teil der 2,52 m2 große Ladefläche in der Cargo- Box. Weiterhin sind für die Cargo-Box des Amarok verschiedene Stylingbars und Abdeckungen genauso erhältlich wie Laderaumbeschichtungen oder Hardtops.

Die Felgengrößen der verschiedenen Ausstattungsstufen des Amarok werden angehoben und stärken den Auftritt des Kraftsportlers. Beim Amarok Aventura kommen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenso zum Einsatz wie ein direktmessendes Reifendruck-Kontrollsystem oder das von einer  Rückfahrkamera unterstützte Einparkassistent-System Park Distance Control. Neben dem Multifunktionslenkrad mit Schaltwippen, dem Kombidisplay Premium Color‘, den Nappa-Leder-Sitzbezügen oder Pedalkappen in Edelstahl im Innenraum machen BiXenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, LED-Kennzeichenbeleuchtung sowie LED-beleuchtete Seitenschweller unter den Türen den Auftritt des Aventura perfekt.

Fotos (4): Lothar Jungmann/(1). Volkswagen

 

Fakten und Technik

VW Amarok V6 Aventura

Maße: 5,25 m/2,23 m/1,83 m (Länge/Breite/Höhe)

Motor: V6-Turbodiesel, 2967 ccm

Leistung: 224 PS bei 3000-4500 U/min

Max. Drehmoment: 550 Nm bei 1400-2750 U/min

Beschleunigung: 7,9 Sek. 0-100 km/h

Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h

Durchschnittsverbrauch; 7,6 l

CO2-Emissionen: 199 g/km (Euro 6)

Pritschenmaß: 1,53 x 1,62 m

Ladekantenhöhe: 780 mm

Böschungswinkel: 29 Grad vorne/24 Grad hinten

Rampenwinkel: 23 Grad

Steigfähigkeit: 100 Prozent

Max. Anhängelast 3500 kg

Preis: 55 365 Euro