Crossover
bringt Feeling
der Dune Buggys
in die Neuzeit
Von Lothar Jungmann
In den 60er und 70er Jahren sorgten sie weltumspannend für ein endloses Summer-Feeling: die legendären Dune Buggys. „Eine Erfindung aus Kalifornien und ein Trend auch in Europa. Jetzt kehrt dieses einzigartige Feeling zurück. Mit dem Crossover-Modell Beetle Dune“, sagte Melanier Heuser, Pressesprecherin bei Volkswagen bei der Prästentation des neuen Beetle im holländischen Nordwijk. Als Coupé (ab 24.000 Euro) und Cabriolet (ab 28.225 Euro) sorgt der „Dune“ dafür, dass die Sommer gut und die Winter besser werden. Mit kraftvoll dimensionierten Karosserie-Applikationen und breiten Reifen im Stile der Dune Buggys. Ab Ende August stehen die Fahrzeuge bei den Händlern.
Bei den ersten Testfahrten auf den flachen Straßen aber engen Kurven zeigte sich das Fahrwerk meisterhaft. Dank der direkten Lenkung und seinem durchzugsstarken Motors mit 125 kW / 170 PS beweist der neuen Sprößling von VW, der in Mexiko gebaut wird, dass er viel kann. Das Cabriolet besitzt übrigens ein elektrischen Stoffverdeck das sich in zehn Skunden öffnen und schließen lässt. Auch bis zu einen Geschwindigkeit bis zu 50 km/h.
Der Beetle glänzt aber auch in der Veredelung. Er besitzt innen wie außen exklusive Ausstattungsfeatures. Damit folgt er einer Tradition, die bei Volkswagen einst mit den Käfer Cabriolets von Hebmüller und Karmann begann. Schon 1949, vor 77 Jahren, bewiesen diese Open-Air-Versionen des Käfer, dass ein knackig-freches Lifestyle-Modell auch auf der Basis von Großserientechnik möglich ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Für Volkswagen markiert der Beetle Dune einen Auftakt: Die komplette Modellreihe soll fortan eine einzige Hommage an den Spaß am Fahren sein. Welches Automobil könnte das bes-ser als der Beetle – das unkonventionellste Auto der Vergangen-heit, Gegenwart und Zukunft.
Ein Auto als Lebensgefühl. Wer sich für den zwischen 77 kW / 105 PS und 162 kW / 220 PS starken Beetle Dune entscheidet, kauft mehr als ein Auto – es ist ein Lebensgefühl, das die Signatur unter dem Kaufvertrag besiegelt. Es ist die Freiheit, individueller unterwegs zu sein als der Mainstream. Vor allem dann, wenn der „Dune“ in der eigens für ihn entwickelten Farbe: „Sandstorm Yel-low Metallic“ bestellt wurde. „Beetle“, „Dune“, „Sandstorm Yellow Metallic“ – viele Anglizismen für ein deutsches Auto. Doch das ist okay so, weil der Beetle längst ein Globetrotter ist; konstruiert und designt in Deutschland; gebaut und adoptiert in Mexiko; geliebt in Asien, Europa und, wie zu allen Zeiten, in den USA.
Dort wurde nicht nur der Dune Buggy und damit der zweite Namen-steil des Beetle Dune erfunden, sondern auch der erste: „Beetle“. Es war die New York Times, die den Volkswagen in einer Story am 3. Juni 1938 als „shiny little beetle“ bezeichnete. Der Beetle Dune ist eine eigenständige Linie innerhalb der Modellreihe. Zu erkennen ist das Crossover-Modell in Sekundenbruchteilen: an seiner erhöhten Bodenfreiheit (mit Schlechtwegefahrwerk), der verbreiterten Spur, den schwarzen Radlauf- und Schwellerverbreiterungen, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Canyon“, den eigenständigen Stoßfängern mit Diffusoren für die Front- und Heckpartie, den verkleideten Seitenschwellern und „Dune“-Schriftzügen im Be-reich der Silhouette. Ein Crossover der Neuzeit; frontgetrieben und effizient; robust wie einst die Dune Buggy, edel wie ein Heb-müller und Karmann.
Bestellt werden kann der Beetle Dune in sieben unterschiedlichen Farbtönen. Neu im Programm sind das „Sandstorm Yellow Metallic“ und „White Silber“. Darüber hin-aus stehen die Farben „Dark Bronze Metallic“, „Schwarz“, „Pure White“, „Platinum Grey Metallic“ und „Deep Black Perleffekt“ zur Verfügung. In „Sandstorm Yellow Metallic“ lasiert werden können optional zudem die ansonsten glanzgedrehten Speichen der 18-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Canyon“ (Reifen: 235/45); die Innenflächen der Räder sind stets schwarz. In „Reflexsilber“ la-ckiert werden der Front- und Heckdiffusor, die Außenspiegelkap-pen und die Schwellerverbreiterungen. Last but not least kann das Coupé in einer Zweifarblackierung mit schwarzem Dach oder ei-nem ebenfalls schwarz eingefassten und dunkel getönten Pano-rama-Ausstell-/Schiebe geordert werden.
Das Beetle Dune Cabriolet besitzt generell ein schwarzes Softtop. Ebenfalls in schwarz abgesetzt sind wie skizziert die Türbeplankungen, die Lufteinlässe sowie die umlaufenden Offroad-Applikationen; letztere verbrei-tern die Karosserie um insgesamt 14 mm. Darüber hinaus kennzeichnet den Beetle Dune eine um 7 mm (vorn) und 6 mm (hinten) verbreiterte Spur. Exakt 10 mm erhöht wurde die Bodenfreiheit.
Der Beetle ist anders. Das war er immer. Und das gilt auch für das Interieur. Da ist die relativ steil stehende Frontscheibe, die an die Welt der Klassiker erinnert. Da ist das Dash Pad, das innovative Technolo-gien und Bedienelemente mit lackierten Oberflächen und einem Handschuhfach à la luftgekühltem Käfer verbindet. Da sind die optionalen Zusatzinstrumente oben auf der Instrumententafel, die eine Brücke zu den Sportwagen schlagen. Da ist viel Raum und Komfort für vier Personen. Dieses Interieur wurde für den Beetle Dune weiter individualisiert.
Drei Features sind dabei farblich dominant: das serienmäßig in „Sandstorm Yellow Metallic“ lackierte Dash Pad samt Türbrüstungen (glänzend „Schwarz“ in Verbindung mit der Außenfarbe „Dark Bronze Metallic“); die ebenfalls im Farbton „Sandstorm“ ausgeführten Ziffernblätterringe der Haupt- und Zusatzinstrumente; die Kontrastnähte der Sitze (inklusive Mittelarmlehne), des Lederlenkrades (mit „DUNE“-Logo), des Handbremshebelgriffs und der Schaltknaufverkleidung im farblich korrespondierenden „Curry“; im selben Farbton sind die Ziernähte der Textilfußmatten gehalten. Beide Farben, „Sandstorm“ und „Curry“, wirken besonders prägnant, da alle anderen Elemente entweder in Schwarz oder aber in Aluminiumoptik ausgeführt sind. Zu den schwarzen Interieur-Features zählen die Sitzanlage (Sitzmittelbahn in Stoff, Dessin „Global“), die Türverkleidungen, die Dachsäulen und der Dachhimmel.
Volkswagen bietet den Beetle Dune in fünf Euro-6-Motorversio-nen an: drei Benziner (TSI) und zwei Diesel (TDI). Es sind Vierzylin-der-Direkteinspritzer mit Turboaufladung; stets serienmäßig an Bord ist ein Start-Stopp-System plus Rekuperationsmodus sowie ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Die TSI entwickeln 77 kW / 105 PS, 110 kW / 150 PS und 162 kW / 220 PS. 81 kW / 110 PS und 110 kW / 150 PS leisten die TDI. Bis auf den 110-PS-TDI können alle Motoren mit einem automatischen 6- oder 7-Gang-Doppelkupp-lungsgetriebe (DSG) kombiniert werden.
Fotos (4): Lothar Jungmann/(3): Volkswagen