Glanzvolle
Bulli-Weltpremiere
mit Gitarren-Rockstar
in Amsterdam
Von Lothar Jungmann
In Deutschland ist die T-Baureihe von VW bei den Nutzfahrzeugen seit Jahrzehnten die Nummer 1. Jetzt kommt die 6. Generation. Am 15. April gibt es eine generationsübergreifende Fahrzeug-Präsentation, die Geschichte schreibt: 20 unterschiedliche Modelle aller bisherigen T-Baureihen rollen auf die Bühne. An den Leinwänden fliegen Fotos von Zeitzeugen, Prominenten, Ereignissen aus den Jahrzehnten ein. Musik aus diesen Fahrzeug-Epochen erklingt. Zuletzt fährt der taubenblaue Kastenwagen „Sofie“ (Bj. 1950) vor, der wertvollste und älteste Bulli im Besitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer.
Eine faszinierende Auto-Geschichte beginnt, vom Produktionsbeginn bis zur Gegenwart der T-Baureihe – packend erzählt von Marco Tempest, dem wohl weltbesten „Storyteller“.
Eindrucksvoll beschreibt er zudem, warum diese Bulli-Präsentation in Amsterdam stattfindet: Es ist eine Hommage an den holländischen Volkswagen-Importeur Ben Pon. Denn der Autohändler, so heißt es, hat 1947 mit einer Ringbuch-Skizze des Bullis einen entscheidenden Anstoß für den Bau des Transporters gegeben. Kurz nach dieser Zeitreise versinkt die Bühne ins Dunkle. Plötzlich leuchten Scheinwerfer auf: Drei T-Modelle (Transporter, Caravelle, Multivan) der neuen Generation fahren auf die Bühne. Aus dem Multivan Highline steigen der Vorsitzende des Markenvorstands, Dr. Eckhard Scholz sowie Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler und begrüßen die Gäste, darunter Fanja Pon, Enkelin des Bulli-Ideengebers.
Sie hat zur Fahrzeugpremiere sogar die berühmte Bulli-Skizze aus dem Rijksmuseum Amsterdam mitgebracht. Jetzt stellen die beiden Vorstände die sechste Generation der T-Baureihe vor. Scholz: „Der Markt fordert gestern wie heute extrem zuverlässige, variable und individuelle Fahrzeuge. Wir liefern diese in Top-Qualität und passgenau für jeden Bedarf – für Handwerk, Handel, Dienstleistung, Familie und Freizeit. Das ist uns mit der sechsten Generation der T-Baureihe erneut bestens gelungen. Wir schaffen Werte. Überzeugen Sie sich selbst.“ Zudem präsentieren sie das Launchmodell „Generation SIX“. Rothenpieler: „Es ist ein Multivan mit exklusiver Ausstattung. Dazu eine Seite 2 von 2 Volkswagen Nutzfahrzeuge Zweifarblackierung – so wie vormals der Samba-Bus, der jetzt auch auf der Bühne steht. Aber bei aller Retro-Anmutung ist der ‚Generation SIX‘
supermodern, hat viele elektronische Helfer.“ Scholz ergänzt: „Oder
anders ausgedrückt: Zukunft braucht Herkunft.“
Gitarren-Virtuose Mark Knopfler rockt die 6. Generation Auf Information folgt Emotion: Mark Knopfler, mehrfacher Grammy-Gewinner und Gründer der legendären Rockgruppe Dire Straits, spielt bei der Weltpremiere der 6. Generation der T-Baureihe groß auf! Übrigens: Der Kultmusiker ist wie der Bulli 65 Jahre alt – aber genau wie dieser
immer noch bestens im Geschäft und gefragt wie nie: Knopflers neues Album „Tracker“ ist auf Platz 1 der Charts in Deutschland, in Europa unter den Top 3. Der Weltstar (136 Mio verkaufte Tonträger) zeigt sofort, warum er zu den weltbesten E-Gitarristen gehört: Es ist der Start eines einzigartigen Konzerts des „King of Guitar“, Welt-Hit folgt auf Welt-Hit:
Walk of Life, So far away, Sultans of Swing… Die Gäste singen seine Rock-Hymnen mit, schwenken Feuerzeuge und erleben einen unvergesslichen Abend. Ein Klassiker der Moderne setzt Zeichen – wie die T-Baureihe der 6. Generation. Eine Erfolgsgeschichte soll damit weiter gehen. Sein Vorgänger der T5 verkaufte sich weltweit innerhalb von 13 Jahren knapp zwei Millionen mal. Über die gesamte Baureihe waren es in 65 Jahren rund zwölf Millionen Fahrzeuge.
Grundsätzlich gibt es auch beim T6 nach wie vor drei Grundkategorien: Das Nutzfahrzeug (Kastenwagen, Pritsche, Doppelkabine und Kombi), die für den beruflichen und privaten Einsatz konzipierten Großraum-Limousinen (Multivan und Caravelle) sowie die Freizeitmobile (California).
Zwei Radstände und drei Dachhöhen multiplizieren zudem die hohe Variabilität und Funktionalität der Baureihe, so dass sich mit der Vielzahl an Aggregate-Kombinationen über 500 Varianten ergeben.
Das Motorenprogramm umfasst sechs Aggregate. Vier neue TdI-Diesel und zwei TSI-Benziner. Je nach Leistung sind diese mit einem 5- oder 6-Gang-Getriebe Schaltgetriebe oder miteinem 7-Gng-DSG gekoppelt. Zudem lassen sich viele Varianten, ungeachtet der Getriebeversion, mit dem Allradantrieb 4Motion bestellen. Drüber hinaus arbeiten alle Motoren äußerst wirtschaftlich. Über die gesamte Baureihe sparen die neuen Motoren rund einen Liter Kraftstoff gegenüber der Vorgängergeneration. Alle Motoren
verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System.
In der T-Baureihe startet demnach für die EU6-Märkte eine komplett neue TDI-Motoren-Generation. Dieser Motor ist speziell im Hinblick auf die „harten“ Anforderungen eines Nutzfahrzeugs entwickelt worden. Langlebigkeit und Robustheit standen damit an oberster Stelle. Angeboten werden die quer eingebauten und um acht Grad nach vorn geneigten TDI (1.968 cm3) mit 62 kW / 84 PS, 75 kW / 102 PS, 110 kW / 150 PS und 150 kW / 204 PS. Auf Seite der Benziner
steht gleichfalls ein 2,0 Liter großer Vierzylinder im Programm. Er leistetentweder 110 kW / 150 PS oder 150 kW / 204 PS
Fotos (1): Lothar Jungmann/ (4): VW