Neuer Outlander lässt
seinen Vorgänger
um Längen
hinter sich
Von Lothar Jungmann
Fast alle Hersteller wollen vom wachsenden Kuchen in Klasse der kompakten SUV ihren Anteil vergrößern. Kein Wunder, trotzt doch allein dieses Marktsegment konsequent allen Absatzkrisen. Mit der dritten Generation des Outlander will auch Mitsubishi neue Stärken zeigen bei den Crossover- und Allradmodellen, dort wo die Japaner früher zu den Marktführern zählten. Am 6. Oktober ist es soweit, dann steht der Outlander ab 24.490 Euro bei den Mitsubishi Händerlen in Deutschland. Bei dem gleichen Preis wie sein Vorgänger bietet er jetzt: weniger Verbrauch, mehr Sicherheit und eine klare Designsprache mit mehr Komfort im Innenraum. Übrigens: Das beliebte Crossover-Modell, nennt Mitsubishi jetzt „Onroad-Crossover“.
Die dritte Generation des seit 2003 auf dem Markt befindlichen Outlanders ist eine komplette Neuentwicklung und lässt das seit 2010 erhältliche aktuelle Modell in vielerlei Hinsicht und im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen.
Das Auto ist nach den Worten von Mitsubishi-Vertriebsleiter Harald Schallenberg zwischen den Segmenten Minivan und Kombi angesiedelt und verspricht neben einem modernen Äußeren viel Platz und Komfort im Innenraum in Premium-Qualität. Entsprechend selbstbewusst und optimistisch geben sich die Japaner.
Mit niedrigem Verbrauch, großer Umweltverträglichkeit, mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit sehen sie die Konkurrenten ihres Outlanders beispielsweise im Toyota RAV4, BMW X3, Audi Q5, VW Tiguan, Kia Sorento, Honda CR-V oder Volvo XC60.
Die gegenüber dem Vorgänger wesentlich schickere Front des Outlanders prägen die schwungvoll zu den Seiten hochgezogene Schürze und das von langen horizontalen Chromlinien eingefasste Markenemblem. Der Outlander erhält so einen unverwechselbaren Auftritt. Die Silhouette ist ebenso einfach wie effektvoll gestaltet. Die seitliche Rundung der Frontscheinwerfer setzt sich in einer geraden Sicke über die gesamte Fahrzeuglänge fort und fällt bogenförmig bei den Heckleuchten ab. Im Heck sorgen die durch eine Blende verbundenen Leuchten ebenfalls für einen relativ flachen Auftritt. Durch diese Gestaltung sank der cW-Wert des inzwischen in Deutschland über 35 000 Mal verkauften Outlanders von 0,36 auf 0,33.
Genausowenig findet sich auch im Interieur noch eine Spur des Vorgängermodells. Selbst der charakteristische Drehknopf für die Allradeinstellung ist verschwunden. Leicht zum Fahrer geneigte Bedienelemente, ein bis in die Türverkleidungen hineinreichendes Band in Carbon-Optik, Softtouchoberflächen und Klavierlack gehören bereits zur Basisversion „Inform“ (weitere Ausstattungsversionen sind „Invite“, „Intense“ und „Instyle“). Zur Grundausstattung gehören außerdem Klimaautomatik, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, sieben Airbags (darunter ein Knieairbag für den Fahrer) und Berganfahrhilfe. Zudem haben die japanischen Ingenieure Verbesserungen für den Fußgängerschutz in ihren jüngsten Spross eingebaut.
Der aus den bisherigen Modellen bekannte Drehknopf für die Antriebseinstellung wurde durch eine sequenzielle Drucktaste ersetzt. Sie bietet neben den bekannten Modi 4WD Auto und 4WD Lock nun auch 4WD Eco. Letztere Einstellung ersetzt den bisherigen Zweiradmodus. Normalerweise fährt der Outlander in Allrad-Eco mit reinem Frontantrieb, schickt aber im Bedarfsfall bei fehlendem Schlupf bis zu 15 Prozent des Drehmoments kurzfristig an die Hinterachse. Ansonsten gehen je nach Fahrbahnbeschaffenheit mindestens 35 bis maximal 85 Prozent der Antriebskräfte auf die Vorderachse und entsprechend bis zu 35 Prozent nach hinten.
Viel getan hat sich auch an den neu entwickelten Motoren. Sie kommen im Schnitt mit einem Liter weniger beim Diesel und sogar 1,7 Litern beim Benziner aus. So erreicht der Mitsubishi in allen Motor-/Getriebekombinationen Bestwerte im Wettbewerb. Die bessere Aerodynamik, 100 Kilogramm weniger Gewicht und die serienmäßige Start-/Stopp-Technik tragen dazu bei.
Diesel wie Benziner leisten jeweils 150 PS, schöpfen die Leistung aber aus unterschiedlichen Hubräumen. Der Zwei-Liter-Benziner verbraucht 6,5 bis 6,8 Liter Sprit bei CO2-Emissionen von 157 g/km. Beim 2,2 Liter starken Diesel liegt der Verbrauch zwischen 4,8 und 5,8 Litern, und der CO2-Wert von 126 g/km stellt im SUV-Segment den Bestwert dar.
Der Benziner ist mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe ausgestattet. Mehr Fahrspaß vermittelt der Sechs-Gang-Diesel, der ab 1750 Umdrehungen noch einmal spürbar nachlegt, wenn das Drehmomentmaximum zupackt. Die weich ausgelegte Lenkung und der kleine Wendekreis sorgen für entspanntes Fahren und Einparken.
Den Benziner gibt es in der höchsten Ausstattungsstufe alternativ auch mit CVT-Getriebe, für den Diesel wird im November noch eine Sechs-Stufen-Automatik nachgereicht, und Mitte nächsten Jahres wird eine Hybrid-Version das Motoren-Angebot komplettieren. Für das Topmodell 2,2 DI-D Instyle (ab 39.890 Euro) wird es dann auch für 1900 Euro ein Fahrer-Aussistenzpaket geben, das eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, einen Spurhalteassistenten und ein Auffahr-Warnsystem mit automatischer Bremsung enthält.
Auch bei der Flexibilität hat der Outlander mächtig zugelegt. Dank eines neuen Klappmechanismusses für die Rücksitzbank wuchs die Laderaumlänge um stolze 33,5 Zentimeter. Die verschiebbare Sitzbank (ausstattungsabhängig) fährt bis zu 25 Zentimeter vor und zurück. Beim Siebensitzer finden die Mitfahrer nun in Reihe drei zwölf Zentimeter mehr Ellenbogenfreiheit vor.
Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Outlander vom komfortablen Siebensitzer zu einem zweisitzigen Transporter mit durchgehend ebener, 1,69 Meter langer Ladefläche mit bis zu 1754 Litern Ladevolumen umfunktionieren.
In diesem Jahr will Mitsubishi (Vorgänger und neues Modell) in Deutschland 5000 Outlander verkaufen, im kommenden Jahr sollen es 6500 bis 7000 sein. (ld)
Daten Mitsubishi Outlander (Benziner und Diesel)
Maße:(Länge/Breite/Höhe in m) 4,66/1,80/1,68
Motor: 2,0-Liter-Benziner, 2,2-Liter Diesel (heweils Vierzylinder)
Leistung: 110 kW/150 PS
Verbrauch: 4,8 bis 6,8 l
CO2-Emissionen: 126 bis 157 g/km
Kofferraum: 550 bis 1754 l
Anhängelast: bis 2000 kg
Wendekreis: 10,6 Meter
Preis: ab 24.490 Euro (Benziner), hochwertig ausgestatteter Diesel ab 30.690 Euro
Outlander Plig-in-Hybrid (PHEV) feiert in Paris Weltpremiere
Auf dem Pariser Automobilsalon „Mondial de L‘ Automobile“ (27.9. bis 14.10.2012) präsentiert sich die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) erneut innovationsstark und fortschrittsorientiert. Highlight des Messeauftritts in der französischen Hauptstadt ist die Weltpremiere des Plug-in-Hybridmodells Outlander PHEV, bei dem ein Mitsubishi-eigenes, vom Elektrofahrzeug i-MiEV abgeleitetes Plug-in-Hybridsystem zum Einsatz kommt. Als weltweit erstes SUV-Modell mit dieser Antriebstechnik kombiniert der Outlander PHEV das Beste aus drei Autowelten: die Umweltfreundlichkeit eines Elektrofahrzeugs mit der Reichweite eines konventionell angetriebenen Pkws und der On- und Offroadfähigkeit eines leistungsstarken SUVs. Die Markteinführung des Outlander PHEV ist für Frühjahr 2013 in Japan vorgesehen.
Zu den Debütanten in Paris zählen außerdem die Europaversion des neuen Mitsubishi Kompakt-Pkw „Global compact“, das kompakte Crossover-Erfolgsmodell ASX in überarbeiteter Ausführung für das Modelljahr 2013 und der elektrisch angetriebene Rennwagen Mitsubishi i-MiEV Evolution.
Der neue Outlander PHEV
Der Outlander PHEV basiert auf dem neuen Mitsubishi Outlander, der ab Ende September in Deutschland auf den Markt kommt. Die Elektrokomponenten für sein Plug-in-Hybridsystem kommen im Kleinwagenmodell i-MiEV sowie in weiteren Mitsubishi-Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Als weltweit erstes SUV-Modell mit Plug-in-Hybrid verbindet der Outlander PHEV die Umweltperformance und Laufruhe eines Elektrofahrzeugs mit der Funktionalität und den Fahreigenschaften eines allradgetriebenen SUVs. Außerdem verfügt er über die Reichweite eines Fahrzeugs mit konventionellem Verbrennungsmotor. Damit zielt er auf die mittleren und gehobenen SUV-Segmente, in denen die Reichweite eine wichtige Rolle spielt.
Der repräsentative Allrounder kombiniert die im Elektropionier Mitsubishi i-MiEV seit 2009 bewährte Antriebstechnologie mit einem Benzinmotor einschließlich einer variablen Ventilsteuerung (MIVEC). Die in der Fahrbatterie gespeicherte Energie – entweder von der heimischen Steckdose, einer öffentlichen Ladestation oder beim Abbremsen aus dem System selbst generiert – erreicht Fahrleistungen auf Benzinerniveau. Der Zielwert für den Verbrauch liegt bei rund 1,7 l/100 km* und damit deutlich unter dem konventionell angetriebener Fahrzeuge. Auch in puncto Aktionsradius fährt der Outlander PHEV dank 880 km* Reichweite mit diesen auf Augenhöhe.
Nach der Markteinführung in Japan im Frühjahr 2013 folgen Europa, Nordamerika und die übrigen globalen Märkte sukzessive.
Drei Fahrmodi sorgen für Energieeffizienz
Je nach Fahrbedingungen und Batterieladezustand wählt die elektronische Antriebssteuerung automatisch den jeweils optimalen Fahrmodus und verbindet auf diese Weise bestmöglichen Komfort und souveräne Fahrleistungen mit höchster Kraftstoffeffizienz.
So treiben im Fahrprogramm „EV Drive Mode“ zwei Elektromotoren die Vorder- und Hinterachse jeweils rein elektrisch an – der Outlander PHEV ist ohne jeglichen Benzinverbrauch und CO2-emissionsfrei unterwegs.
Im seriellen Hybridmodus „Series Hybrid Mode“ lädt der Benzinmotor in der Funktion eines Generators die Batterie auf. Die Systemsteuerung schaltet automatisch in diesen Modus, wenn der Ladezustand einen definierten Grenzwert erreicht hat – ebenso bei zusätzlicher Leistungsanforderung, beispielsweise für Überholvorgänge oder an Bergpassagen.
Bei höherem Tempo oder Leistungsbedarf aktiviert das System den Parallelhybrid-Modus „Parallel Hybrid Mode“: In dieser Konfiguration stellt der Benzinmotor aufgrund seiner Effizienzvorteile in diesem Betriebszustand die Hauptantriebskraft bereit und erhält bei Bedarf Unterstützung durch die E-Motoren.
Hohe Flexibilität durch kapazitätsstarke Batterie
Eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Fahrbatterie mit einer Kapazität von 12 Kilowattstunden (kWh) erlaubt Aktionsradien von über 55 Kilometern* im rein elektrischen Betrieb und deckt damit die meisten Anforderungen des Alltags ab. Zusätzlich hat der Fahrer die Möglichkeit, den seriellen Hybridmodus und damit die Batterieladefunktion manuell zu aktivieren. Dieser Eingriff ist dann sinnvoll, wenn er beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt ausreichende Batteriekapazität für eine längere Passage im elektrischen Antriebsmodus bereitstellen möchte.
Für souveräne Fahreigenschaften des Outlander PHEV auf- und abseits befestigter Straßen sorgt ein Allradantrieb mit jeweils einem unabhängigen Elektromotor an Vorder- und Hinterachse. Im Vergleich mit konventionellen 4WD-Systemen bietet das elektrische Zweimotor-Konzept wegen des Fehlens einer Kardanwelle und anderer mechanischer Elemente deutlich reduzierte Reibungsverluste, ein noch spontaneres Ansprechen und präzisere Kontrolle. In Kombination mit der bewährten Mitsubishi-Allradsteuerung „S-AWC“ (Super All Wheel Control) sorgt die „Twin Motor 4WD“-Lösung für hohe Fahrstabilität und ausgezeichnete Beherrschbarkeit unter allen Fahrbedingungen.
Darüber hinaus steht immer das maximale Drehmoment zur Verfügung. Diese grundlegende Eigenschaft von Elektromotoren sorgt für Beschleunigungswerte, die denen leistungs- und hubraumstarker Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb ebenbürtig sind und hohe Umweltperformance mit souveräner Dynamik kombinieren.
Daten Mitsubishi Outlander PHEV
Maße: Länge/BreiteHöhe (in m) 4,65/1,80/1,68
Radstand 2,67 Meter
Reifengröße 225/55 R 18
Leergewicht 1.810 kg
Plätze einschl. Fahrer 5
Antrieb Twin Motor 4WD
Elektromotoren Typ Permanentmagnetische Synchronmotoren
Anzahl 2 (1 vorne/1 hinten)
Max. Leistung vo./hi. 60/60 kW
Max. Drehmom. vo./hi. 137/195 Nm
Batterie Typ Lithium-Ionen
Betriebsspannung 300 V
Energiespeicher 12 kWh
Benzinmotor 2,0-l-Vierzylinder MIVEC
Generator Leistung 70 kW
Zielwerte Ladezeiten 230 V AC (15 A) ca. 4,5 Std. voll geladen
Schnellladung ca. 30 Min. (80 %)
Zielwert elektrische Reichweite min. 55 km
Zielwert kombinierte Reichweite min. 880 km
Zielwert kombinierte (Plug-in) Kraftstoffeffizienz max. 1,7 l/100 km
Fotos (4): Lothar Jungmann (2): Mitsubishi
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