Fahrvorstellung Mazda 3 und CX-30: Der „Diesotto“ vereint das Beste aus zwei Motorwelten

Von Hans-Georg Waldschmidt

Das SUV Mazda CX-30 e-Skyactive vereint die Dynamik eines Benzin- mit der Effizienz eines Dieselmotors. Mit Schaltgetriebe und Frontantrieb geht’s in 8,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Bei 204 km/h in der Spitze endet der Vortrieb.
Foto: Hans-Georg Waldschmidt

Mazda vereint das Beste aus zwei Motorwelten: sparsame Dieseltechnik und die flexible Leistungsfähigkeit des Ottomotors. Der 2,0-Liter-Vierzylinder mit der Bezeichnung „e-Skyactive X“ ist der weltweit erste Benziner, der die Vorteile der von Dieselmotoren bekannten Kompressionszündung nutzt. Für das Modelljahr 2021 hat Mazda das innovative Triebwerk weiterentwickelt und setzt es jetzt in seinem Kompaktmodellen Mazda 3 und CX-30 ein.

Der „Diesotto“ sorgt laut Hersteller für eine noch bessere Leistungsentfaltung bei reduziertem Kraftstoffverbrauch und geringeren CO2-Emissionen. Dafür hat Mazda den reinen Dieselmotor in dieser Klasse gestrichen.

Der neue Triebling verfügt ebenso wie die beiden anderen „normalen“ Benzin-Motoren für diese Baureihe, die 122 und 150 PS leisten, über eine milde Hybridisierung via 48-Volt-Startergenenerator. Die Preisliste beginnt bei 23 990 Euro für die schwächste Limousine und reicht bis 31 490 Euro für den Crossover CX-30 mit 186 PS und Allradantrieb. Die maximale Leistung des richtungweisenden Motors ist um 5 kW/6 PS auf 137 kW/186 PS bei 6000 U/min gestiegen, das maximale Drehmoment liegt jetzt bei 240 Newtonmeter (Nm) bei 4000 U/min.

Mazda-Sprecher Jochen Münzinger: „Insbesondere in den Gängen eins bis fünf bei mittlerer und höherer Last verbessert sich dadurch die Beschleunigung, was in zahlreichen alltäglichen Fahrsituationen wie beim Überholen oder beim Einfädeln in den fließenden Verkehr viele Vorteile bringt.“

Beide Modelle bieten dynamische Fahrleistungen

Dabei sind durchweg dynamische Fahrleistungen an der Tagesordnung: Der Mazda 3 Fastback (Fünftürer) beschleunigt mit der Top-Motorisierung in 8,1 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 216 km/h; das kompakte SUV Mazda CX-30 e-Skyactiv X (Frontantrieb, Schaltgetriebe) absolviert den Sprint von null auf 100 km/h in 8,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt hier 204 km/h. Der e-Skyactiv X vereint also die Dynamik eines Benzinmotors mit der Effizienz eines Dieselmotors. Durch die neue Verbrennungstechnik konnten der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich verringert werden.

Beim Bremsen wird Energie rekuperiert

Mit der neuen Top-Motorisierung beschleunigt der fünftürige Mazda 3 Fastback in 8,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 216 Stundenkilometer. Foto: Hans-Georg Waldschmidt

Die WLTP-Werte liegen beim Mazda 3 bei 6,5-5,0 Litern je 100 Kilometer, was CO2-Emissionen von 146-114 g/km entspricht; beim CX-30 sind es 6,6-5,6 Liter je 100 Kilometer beziehungsweise 148-127 g/km CO2. Das System mit einem riemengetriebenen Startergenerator rekuperiert beim Verzögern elektrische Energie und speichert diese in einer 24V-Lithium-Ionen-Batterie. Beim Beschleunigen entlastet das Hybrid-System den Verbrennungsmotor und versorgt darüber hinaus alle elektrischen Verbraucher mit Strom. Bei ersten Testfahrten im fahrerisch anspruchsvollen Bergischen Land konnte der neue Antrieb seine Vorzüge eindrucksvoll unter Beweis stellen, wobei besonders die Automatik-Version mit Allradantrieb überzeugte.

Design und Innenraum sammeln Pluspunkte

Weitere Pluspunkte der neuen Mazda 3-Modellgeneration sind das gelungene Design, das selbst das SUV als äußerst schick erscheinen lässt. Der Innenraum wurde weiter aufgewertet und das Angebot an Assistenzsystemen für Sicherheit, Komfort und Konnektivität konsequent ausgebaut. Der mit 4,40 Metern gegenüber dem Mazda 3 sechs Zentimeter kürzere CX-30 erlaubt ein Gepäckraumvolumen zwischen 430 und 1406 Litern. Und er ist auch als „Zugtier“ geeignet: Bis zu 1300 Kilogramm dürfen angehängt werden.

Alles in allem: Mit dem technisch aufgewerteten neuen „Diesotto“ – der gelungenen Mischung aus Otto- und Dieselmotor – beweist Mazda, dass der lange totgeglaubte Verbrennungsmotor durchaus lebendig ist und mit den viel gelobten Elektroantrieben in Sachen Umweltverträglichkeit durchaus mithalten kann.