Ein Mokka mit jeder Menge „Süßstoff“

Von Lothar Dönges

Auffälligstes Merkmal an der Front des Mokka ist der unverwechselbare Opel Vizor. Fahrzeuggrill, LED-Scheinwerfer und der neu gezeichnete Opel-Blitz sind nahtlos in einem Element integriert. Die darüber liegende und in Schwarz abgesetzte Motorhaube trägt zum stylisch-sportlichen Gesamtbild bei.     
   Foto: Lothar Dönges

Alles außer gewöhnlich, das ist der komplett neue Opel Mokka – ein Auto, das Emotionen weckt und die Zukunft der Marke zeigt. Der Newcomer ist seit seiner Weltpremiere im vergangenen September der Erste, der das neue Markengesicht, den Opel-Vizor, trägt. Er ist das erste Modell mit neugestaltetem Opel-Blitz und zentral ausgerichtetem Modellschriftzug am Heck. Er ist der Erste, der mit dem Pure Panel den Fahrer in ein volldigitales Cockpit entführt. Und er tritt sowohl als batterie-elektrischer Mokka-e wie auch mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren an.

Selbstbewusst mit dem Namenszug zentral auf der Heckklappe, satt auf den auf schicke Alus aufgezogenen, breiten Reifen stehend und mit Doppelrohr-Auspuff präsentiert der neue Mokka sein stattliches und zugleich sportliches Hinterteil.        Foto: Lothar Dönges

„Mit dem Mokka haben wir Opel quasi neu erfunden. Wir haben das Auto vom ersten Federstrich an in Rüsselsheim designt und entwickelt. Der neue Mokka zeigt alles, wofür Opel heute und in Zukunft steht: Er macht Spaß, ist effizient und in jeder Hinsicht innovativ. Der Mokka verkörpert perfekt die Markenwerte von Opel – deutsch, nahbar, begeisternd“, sagt Opel Deutschland-Chef Andreas Marx im Rahmen der Fahrpräsentation des neuen Crossovers.

Der Mokka ist bereits zum Einstiegspreis von 19 990 Euro reichhaltig ausgestattet. So zählen hochmoderne Assistenzsysteme vom Frontkollisionswarner mit automatischer City-Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung über Spurhalte-Assistent, Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung bis hin zum intelligenten Geschwindigkeitsregler und -begrenzer in jeder Variante zum Serienumfang.

Für durchaus souveräne wie effiziente Leistungen sorgt schon in der Basisversion der 100 PS starke 1,2-Liter-Turbobenziner in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe (Kraftstoffverbrauch gemäß NEFZ: kombiniert 4,6 l/100 km, 106-104 g/km CO2; gemäß WLTP: kombiniert 5,7-5,5 l, 129-124 g/km CO2).

Beim auf der neuen Konzernplattform stehenden Mokka-e sind die Batterien in den Unterboden des Fahrzeugs integriert, so dass im Fahrgastraum sowie im Gepäckabteil keinerlei Einschränkungen vorgenommen werden müssen. Hinter der hoch aufschwingenden Hecktür liegt der Kofferraum mit bis zu 1105 Litern Fassungsvermögen.        Foto: Lothar Dönges

Darüber liegt der ab 22 815 Euro erhältliche 130-PS-Mokka (ebenfalls 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo). So motorisiert spurtet der Mokka mit kernigem Sound in knapp über neun Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h bis die Tachonadel bei der 200er-Marke stehen bleibt. Mit einem NEFZ-Verbrauch von nicht einmal fünf Litern Superbenzin auf hundert Kilometern ist der Mokka ausgesprochen sparsam.

Schließlich bietet Opel den 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 110 PS ab 23 595 Euro an, der mit einem Normverbrauch von nur 3,8 Litern angegeben ist.

Das Angebot reicht darüber hinaus von den Ausstattungen Edition über Elegance und die GS Line im extra-sportlichen Style bis hin zur Top-of-the-Line-Variante Ultimate, die serienmäßig mit weiteren innovativen Assistenzsystemen und Komfortfeatures kaum Wünsche offen lässt. „Ein Portfolio nach dem Motto: Weniger normal, mehr Mokka“, so Marx.

Ganz emissionsfrei fährt der neue Opel Mokka-e vor. Für einen kraftvollen, flüsterleisen Antrieb sorgt der Elektromotor mit 100 kW/136 PS Leistung und 260 Newtonmeter maximalem Drehmoment aus dem Stand; mit der 50 kWh-Batterie sind gemäß WLTP bis 324 Kilometer ohne Ladestopp drin.

Hochleistungsmotoren oder Allradantrieb bietet Opel für den sportlich-schicken Mokka nicht an. Darauf angesprochen, sagt Pressechef Patrick Munsch: „Insbesondere hinsichtlich der Motorisierungen geht der Trend in die andere Richtung.“

Erster mit Opel-Vizor und volldigitalem Pure Panel

Das neue, horizontal verlaufende sowie volldigitale Pure Panel ist zum Fahrer hin orientiert und übersichtlich gegliedert. Zwei große Bildschirme erleichtern die intuitive Bedienung. Wichtige Funktionen lassen sich nach wie vor über Bedientasten steuern. Bestens verarbeitete, hochwertige Materialien und von Opel gewohnt tolle Sitze tragen zum Wohlgefühl der Passagiere bei.  
      Foto: Lothar Dönges

Der neue Mokka weiß mit perfekten Proportionen und Präzision bis ins kleinste Detail zu gefallen. Kurze Überhänge und ein breiter Stand sind typisch für das mutige Erscheinungsbild des gerade einmal 4,15 Meter kompakten Fünfsitzers. Augenfälligstes Merkmal der Vorderansicht ist der unverwechselbare Opel-Vizor. Wie bei einem Integralhelm legt sich ein schützendes Visier über das neue Opel-Gesicht, das den Fahrzeuggrill, die LED-Scheinwerfer und den im Mittelpunkt stehenden, neu gezeichneten Opel-Blitz nahtlos in einem Element integriert.

Klares Bild auch am Heck: Der Namenszug des Mokka erscheint erstmals selbstbewusst zentral auf der Heckklappe und ist dabei von Grund auf neu wie das ganze Auto.

Auch der Innenraum spiegelt die klare Philosophie wider: Das neue, horizontal verlaufende Opel Pure Panel integriert zwei Widescreen-Displays und ist konzentriert auf das Wesentliche; alle störenden optischen Reize bleiben außen vor. Das Pure Panel zeichnet sich im Gegensatz zu sonst teilweise überfrachteten Cockpits durch seine klare Gestaltung aus. Es ist übersichtlich gegliedert und auf den ersten Blick erfassbar. „Wir haben größten Wert auf eine digitale Entschlackung gelegt“, so Designer Niels Loeb. Um die volle Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen zu lenken, stellten die Entwickler die intuitive Bedienung des Systems sicher. So lassen sich die wichtigsten Funktionen nach wie vor über Bedientasten steuern, ohne in weiteren Untermenüs navigieren zu müssen. Schon die ersten Fahrkilometer bei der Mokka-Präsentation bestätigten die Überlegungen der Opel-Ingenieure und -Designer.

Pure Effizienz: Batterie-elektrisch oder moderne Verbrenner

Nicht nur das Design des neuen Mokka soll die in ihm steckende Energie widerspiegeln. Das gleiche trifft auch auf die Antriebsmöglichkeiten zu. Denn hier können Opel-Kunden zwischen dem emissionsfreien, batterie-elektrischen Mokka-e und dem Mokka mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren wählen. Die im neu gebildeten Stellantis-Konzern (PSA Peugeot/Citroen, Opel, Fiat-Chrysler) entwickelte modulare Multi-Energy-Plattform CMP macht‘s möglich.

Der Antrieb im Mokka-e verbindet emissionsfreies Fahren mit einem außergewöhnlichen Fahrerlebnis. Der Elektromotor liefert 100 kW/136 PS Leistung und 260 Newtonmeter maximales Drehmoment bereits aus dem Stand. Unmittelbares Ansprechverhalten, Agilität und Dynamik gehören zu seinen herausragenden Eigenschaften. Der Fahrer kann zwischen den drei Fahrstufen Normal, Eco und Sport wählen. Mit der 50 kWh-Batterie lassen sich bis zu 324 Kilometer gemäß WLTP-Zyklus rein elektrisch zurücklegen. Das Laden geht dabei kinderleicht von der Hand. Der Mokka-e ist auf alle Ladeoptionen vom einphasigen bis zum dreiphasigen Laden mit 11 kW vorbereitet (in Deutschland ist der dreiphasige 11 kW-On-Board-Charger bei den Ausstattungslinien Elegance, GS Line und Ultimate Serie) und überzeugt zudem mit einer 8-Jahres-Garantie (160.000 Kilometer Laufleistung) für die Batterie.

Sportlich und stylisch zeigt sich die neue Generation des Opel Mokka im SUV B-Segment in der künftigen Opel Design-Sprache. Die schicken Aluräder sind Serie beim 1,2-Liter Turbobenziner. Das schwarze Dach und die schwarze, bullige Motorhaube geben dem Crossover einen besonderen Kick.        Foto: Lothar Dönges

Attraktiv ist die Preisgestaltung für den Elektro-Mokka. In der Ausstattungslinie Edition kostet der Mokka-e 34 110 Euro. Abzüglich des Umweltbonus‘ von 9570 Euro bleiben 24 540 Euro, die der Kunde auf den Händlertisch legen muss. Damit liegt das E-Modell nur 225 Euro über dem stärksten Automatik-Benziner und nur 945 Euro über dem Diesel. Als weiteres „Bonbon“ kommt den umweltbewussten Mokka-Fahrern die Steuerersparnis zugute.

Darüber hinaus können die Kunden aus den neuen, ebenso leistungsstarken wie wirtschaftlichen Benzin- und Diesel-Triebwerken wählen. Die modernen Aggregate mit einem Leistungsspektrum von 100 bis 130 PS verbinden sparsamen Kraftstoffverbrauch mit Fahrspaß (Kraftstoffverbrauch gemäß NEFZ: kombiniert 4,9-3,8 l/100 km, 113-99 g/km CO2; gemäß WLTP: kombiniert 6,0-4,4 l, 137-114 g/km CO2).

Zur souveränen Leistung bei niedrigem Verbrauch tragen auch die minimierten Reibungsverluste bei. Die Turbolader entwickeln bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment – beeinflusst von einem modernen Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer sanft schaltenden Achtstufen-Automatik mit Quickshift-Technologie und manuellen Schaltwippen am Lenkrad.

Einen weiteren Pluspunkt in Sachen Effizienz gibt es fürs Design. Die Ingenieure und Designer haben den Mokka aufregend und aerodynamisch zugleich gestaltet. Das belegt der Luftwiderstandsbeiwert, der bei 0,32 liegt. Damit weist der Newcomer einen der niedrigsten cW-Werte seiner Klasse auf. Die ausgezeichnete Aerodynamik trägt ebenfalls dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Allen Mokka-Varianten gemein sind auch das reduzierte Fahrzeuggewicht (bis zu 120 Kilogramm weniger als der Vorgänger) und die erhöhte Karosseriesteifigkeit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Mokka verbraucht insgesamt weniger und sorgt mit agilem und direkten Ansprechverhalten für Fahrspaß.

Innovationen für alle: Matrix-Licht, Top-Assistenz und -Komfort

Der Mokka setzt die Tradition von Opel fort, innovative Technologien aus höheren Fahrzeugklassen weiten Käuferkreisen zu erschließen. Das zeigt insbesondere das in dieser Klasse einzigartige adaptive und damit jederzeit blendfreie IntelliLux LED-Matrix-Licht mit insgesamt 14 LED-Elementen. Hinzu kommen zahlreiche hochmoderne Assistenzsysteme. Das Portfolio reicht vom serienmäßigen Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung über Müdigkeitserkennung, Spurhalte-Assistent sowie den intelligenten Geschwindigkeitsregler und -begrenzer. Das Angebot ergänzen auf Wunsch Systeme wie der Automatische Geschwindigkeits-Assistent ACC mit Stopp & Go-Funktion beim Automatikgetriebe, der Aktive Spurhalteassistent, der Automatische Parkassistent, Flankenschutz, Toter-Winkel-Warner und die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera.

Die Infotainment-Monitore sind zum Fahrer hin positioniert

Gut vernetzt und unterhalten sind Mokka-Fahrer und -Passagiere mit dem umfangreichen Infotainment-Angebot. Bereits das in der Einstiegsversion serienmäßige Radio BT verfügt über ein volldigitales 7-Zoll-Fahrerinfodisplay und ebenso wie Multimedia Radio und Multimedia Navi über einen 7-Zoll-Farb-Touchscreen. Das Top-of-the-Line-System Multimedia Navi Pro bietet einen hochauflösenden 10-Zoll-Farb-Touchscreen; das Fahrerinfodisplay erstreckt sich hier über 12 Zoll. Die Monitore sind in das neue Pure Panel von Opel integriert und ideal zum Fahrer hin positioniert. Kompatible Smartphones lassen sich per Wireless Charging kabellos aufladen.

Das Wohlfühl-Angebot runden die Opel-typisch ausgezeichneten Sitze ab. Für den neuen Mokka lassen sich eine sportliche Alcantara- und eine klassisch schöne Lederausstattung bestellen – nicht selbstverständlich für ein Fahrzeug im B-Segment. Krönung sind die beheizbaren Leder-Komfortsitze mit perforiertem Bezug und Massagefunktion für den Fahrer.

Fakten und Technik

Opel Mokka 1.2
Maße: 4,15 m/1,79 m/1,53 m (Länge/Breite/Höhe)
Radstand: 2,56 m
Motor: R3-Benziner, 1199 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 130 PS bei 5500 U/min
Max. Drehmoment: 230 Nm bei 1750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 9,1 Sek.
NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 4,5 l

CO2-Emissionen: 102 g/km (Euro 6d)
Leergewicht/Zuladung: min. 1275 kg/max. 440 kg
Kofferraumvolumen: 350-1105 l
Max. Anhängelast: 1200 kg
Wendekreis: 11,1 m
Bereifung: 215/65 R 16
Luftwiderstandsbeiwert: 0,32
Basispreis: 22 815 €

Bis Ende des Jahres neun E-Modelle

Von Lothar Dönges

Das SUV-B-Segment mit seinen kompakten Crossovern ist inzwischen weltweit eines der stärksten Segmente im Automobilbereich. In Europa entfallen 18 Prozent der Autokäufe auf diese Sparte. Mit dem Mokka und dem Crossland hat Opel dabei zwei Eisen im Feuer.

Eine Konkurrenzsituation innerhalb des eigenen Angebot-Portfolios sieht Deutschland-Geschäftsführer Andreas Marx indes nicht. Seiner Meinung nach sprechen die beiden Modelle unterschiedliche Käufer-Zielgruppen an. Der Mokka sei stylischer, sportlicher als der Crossland und zudem elektrifiziert im Angebot, sagt Marx. Der Crossland habe seine Stärken in der Funktionalität und in der hohen Platz-Effizienz – unter anderem durch die verschiebbare Rückbank, so Marx bei der Fahrvorstellung des neuen Mokka in Rüsselsheim.

Der Opel-Repräsentant blickte dabei noch einmal auf das durch die Corona-Pandemie schwierige Jahr 2020 zurück und wagte einen Blick in die Zukunft des Autobauers.

Das zurückliegende Jahr sei für alle Hersteller, und damit auch für Opel, schwierig gewesen, so Marx. Dennoch habe es beim hessischen Autobauer mit dem neuen Corsa ein Highlight gegeben. Mit 53 000 Verkäufen sei der Corsa Deutschlands meistverkaufter Kleinwagen gewesen. Ein Drittel aller Kunden entschieden sich für die E-Variante des Dauerbrenners.

Nach Ansicht von Marx ist es nur allzu logisch, „dass Opel elektrisch wird, ja, elektrisch ist“. Mit der Einführung des kompakten Astra-e am Ende des Jahres hat die PSA-Tochter dann neun Modelle im Angebot, die komplett elektrifiziert sind.

Eines davon ist der neue Mokka, der nach seiner Markteinführung im Jahr 2012 und dem Update im Jahr 2016 jetzt in einem völlig neuen Design daher kommt, wenngleich sich das Modell schon in der Vergangenheit als Verkaufsschlager erwies. Alleine in Deutschland wurden bisher 190 000 Mokka an den Mann und zum großen Teil auch an die Frau gebracht. „Der Neue ist Teil unserer Markenoffensive mit seiner Design-Philosophie, mit 16 Sicherheitssystemen und zahlreichen innovativen Technologien darüber hinaus“, unterstreicht Marx.

Für den komplett in Rüsselsheim entwickelten und Ende Februar zu den Händlern kommenden Mokka sei die Nachfrage schon jetzt sehr hoch, freute sich Marx. Zielgruppen für das Auto sind seiner Meinung nach sowohl junge als auch ältere Kunden und „soziale Aufsteiger“.