Fahrbericht: Fiat Doblò Trekking – auch für abseits gelegene Wege

Mehr Bodenfreiheit,

Sperrdifferential und

neues  Fahrwerk sichern

gutes Vorankommen

Von Lothar Jungmann

Vom braven Familienbegleiter mit viel Platz für Passagiere und Gepäck ist der Doblò jetzt auch zum Abenteurer geworden. Fiat hat den Doblò in der Trekking-Version mit einem elektronischen Sperrdifferenzial, Unterfahrschutz vorne und hinten sowie einer höher gelegten Karosserie aufgerüstet. So geht es auch abseits asphaltierter Straßen noch recht locker voran. Auch mit 70 kW (95 PS). Wir fuhren den 1,6 Liter Diesel Mjet (Preis: ab 24.940 Euro). Offroad, das gilt nicht nur für die Optik. Zwar gab es schon immer ausgeprägte Radkästen und Seitenschutzleisten. Die tragen jetzt zusätzlich das Trekking-Logo. Weitaus entscheidender, um auch auf unwegsamer Strecke noch gut voran zu kommen ist die Veränderung des Fahrwerks. Dadurch wächst die Bodenfreiheit um einen Zentimeter.

Zusätzlich hat der 4,44 Meter lange Wagen jetzt auch einen Unterfahrschutz vorne und hinten sowie eine Schutzplatte unter dem Motor. So wird sichergestellt, dass die Fahrten über Naturstraßen schadlos für Antrieb und Unterboden verlaufen. Ein wenig vorsichtig sollte man dennoch unterwegs sein, damit die serienmäßig montierten 16-Zoll-Aluräder nicht nach dem ersten Ausflug ersetzt werden müssen.

Auch innen trägt der Trekking dem Offroad-Thema Rechnung. Armaturenträger, Türeinsätze und Sitzbezüge sind mit Kunstledereinsätzen versehen. Die Sicht auf die Anzeigen ist gut. Zudem liegt der Schalthebel des manuellen Sechsganggetriebes ergonomisch griffgünstig. Zu loben sind auch die Größe der Ablagen in den Türen, in die je eine 1,5- sowie zwei 0,5-Liter-Flaschen passen. Praktisch dazu das Ablagefach im vorderen Dachteil über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer. Da lässt sich jede Menge Kleinkram verstauen – wenn auch ungeordnet.
Durch die hat der Fahrer aufgrund der hohen Sitzposition einen guten Rundblick. Das gilt auch für die Passagiere in Reihe zwei, die durch zwei seitliche Schiebetüren bequem auf die Rückbank gelangen. Bein- und Kopffreiheit sind schlichtweg gut. In der Konfiguration als Fünfsitzer stehen 790 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. Wird die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank vorgeklappt (Wickeltechnik, also erst die Sitzkissen hoch, dann die Lehnen nach vorn) erhöht sich das Ladevolumen auf stolze 3200 Liter. Sehr rückenfreundlich ist dabei die niedrige Ladekante, komfortabel die breite Heckklappe.

Eindeutig auf Komfort ausgelegt ist das Fahrwerk. Das gilt nicht nur auf em Asphalt, sondern auch auf holprigen Nebenstrecken.
Die Version mit 70 kW/95 PS)  ist  keinesfalls ein Schwächling, sondern eher ein Sparkommissar. Den Verbrauch ermittelten wir bei Fahrten auf Autobhanen, Landstraßen und seits des Asphalts mit 6,3 Liter.  Die Kraftübertragung erfolgt  über ein leichtgängiges manuelles Sechsgang-Getriebe.

Zur Serienausstattung des Doblò Trekking zählen unter anderem elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Klimaanlage, ein bluetoothfähiges Radio mit einem USB- und einem Aux-in-Anschluss sowie eine M+S-Bereifung, um auch als Abenteurer immer genügend Grip zu haben.

Fotos (2): Kirsten Well / (1): Fiat