Neuer Hyundai i30: Korea-Schick mit deutschen Genen aus Rüsselsheim

 Mit dem Kompakten

 gelingt Hyundai

 der Designsprung

 

 Von Lothar Jungmann

„Er ist nicht nur ein Designsprung, sondern mit ihm setzen wir unser Qualitätsversprechen konsequent um“, sagt Bereichsleiter Thomas Dietz von Hyundai Deutschlandbei der Präsentation an historischer Stelle in der Nähe der Frauenkirche in Dresden und spricht vom meistverkauften Kompaktwagen des koreanischen Herstellers in Europa. Die zweite Generation des Golf-Konkurrenten – ebenso wie die Mittelklasse-Limousine i40 – steht ab sofort bei den deutschen Händlern zu Preisen ab 15.850 Euro bei den Händlern.

Seit Herbst 1991 ist Hyundai im kompakten C-Segment zunächst mit dem Pony und später mit dem Accent vertreten. Seit 2007 gibt es den i30, der bisher alleine in Deutschland über 100.000 Mal verkauft wurde. Die jetzt eingeführte zweite Generation hebt sich vom etwas biederen Design des Vorgängers ab und sticht aus der Masse der Kompakten hervor. Entwickelt wurde der i30 im europäischen Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim, gebaut wird er in Tschechien. Das führt unter anderem dazu, dass Verbrauchswerte und CO2-Emissionen weiter reduziert wurden. So ist der Konkurrent von Ford Focus, Opel Astra, VW Golf, Peugeot 308, Citroën C4 und anderen „unterm Blech“ durch und durch deutsch. Viele der technischen Innovationen stammen von den namhaften deutschen Zulieferern.

Der i30 hat viele Stilelemente vom Aufsehen erregenden i40 übernommen: die sportlich-dynamische Frontpartie, das bullig wirkende Heck mit Dachkantenspoiler und vor allem die Seitenansicht. So besitzt der i30 wie der große Bruder eine signifikante Charakterlinie über die gesamte Fahrzeuglänge. Das schicke Äußere setzt sich im Innenraum fort. Trotz kaum veränderter Maße bietet das Fahrzeug bis zu fünf Personen deutlich mehr Platz und wesentlich höheren Komfort. Die Südkoreaner verwenden qualitativ hochwertigere Materialien, die sehr gut verarbeitet sind. Der i30 besitzt zudem zahlreiche Ablagefächer und Getränkehalter sowie Verstaumöglichkeiten für Kleinkram und externe Geräte. Die Audio- und Klimaanlage sind hoch positioniert und wie alle Bedienknöpfe und -schalter vom Fahrer gut zu erreichen. Je nach Ausstattung hat die Lenkradfernbedienung bis zu 13 Schalter. Immer dabei ist die Taste für das so genannte Flex Steer. Dahinter verbergen sich drei mögliche Betriebsarten für die Servolenkung. Neben dem Normalmodus gibt es „Sport“ und „Comfort“ für direkteres Handling und bessere Rückmeldung oder leichteres Einschlagen etwa beim Einparken und Rangieren. Bereits ab der Basisversion an Bord sind die Berganfahrhilfe und sechs Airbags.

Ab dem mittleren Ausstattungsniveau kommt der Knieairbag auf der Fahrerseite hinzu. Ausstattung: drei Versionen Mit „Classic“, „Trend“ und „Style“ haben die Kunden die Wahl. Schon die Basisversion bietet eine ordentliche Serienausstattung. Die beiden höheren Varianten lassen sich optional unter anderem paketweise mit Xenon-Scheinwerfern, adaptivem Fahrlicht, Panorama-Schiebedach, Tempomat, Rückfahrkamera, elektrischer Parkbremse, Lederausstattung und einem Bordcomputer-Display aufrüsten.

Das Volumen des Kofferraums wuchs auf 378 Liter. Bei Bedarf lässt sich das Gepäckabteil auf 1.316 Liter erweitern. Auf der Antriebsseite bietet Hyundai Neues und Bewährtes. Neu ist der 1,6-Liter-Diesel mit 110 und 128 PS. Darunter rangiert der 1,4-Liter-Diesel mit 90 PS. Beide Hubraumklassen gelten auch für die Benziner. Die 1,4-Liter-Maschine hat 99 PS, das 1,6-Liter-Aggregat 135 PS. Für alle Motoren ist das Sechsgang-Getriebe (wahlweise Sechsgang-Automatik) serienmäßig. Die vom Werk angegebenen Normverbräuche liegen zwischen 4,0 und 6,7 Liter Sprit je hundert Kilometer. Noch einmal deutlich darunter liegt die Blue-Version des i30. Sie verfügt über den stärksten Diesel und Start-/Stopp-Automatik und soll nur 3,7 Liter Sprit auf hundert Kilometern verbrennen. Die Blue-Version ist damit der erste Hyundai unter 100 g/km

Damit ist der i30 der Klassenprimus unter den Kompakten und der erste Hyundai, der mit 97 g/km CO2-Ausstoß unter hundert Gramm liegt. Das Fahrwerk des Koreaners ist – wie es sich für einen Kompakten gehört – straff, aber nicht unkomfortabel und lässt zusammen mit den guten Seitenhalt bietenden Sitzen durchaus dynamische Kurvenfahrten zu. Die Beschleunigungswerte von null auf hundert Stundenkilometer liegen – je nach Motorisierung – zwischen 9,9 und 13,5 Sekunden, die Maximalgeschwindigkeit zwischen 170 und 197 km/h.

Für den deutlich moderneren und wertigeren i30 verlangt Hyundai gegenüber dem Vorgängermodell lediglich rund 400 Euro mehr, ausstattungsbereinigt sogar 290 Euro weniger. Preislich bewegt sich der i30 zwischen 15.850 und 23.810 Euro. Darin enthalten sind die Garantie über fünf Jahre und die Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung.

Fotos (4): Lothar Jungmann/(1):Hyundai

Daten und Technik Hyundai i30 1,6 CRDi

Maße: 4,30 m/1,78 m/1,47 m (Länge/Breite/Höhe)

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 1.582 ccm Leistung: 110 PS bei 4.000 U/min Max. Drehmoment: 260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min

Verbrauch: 4,0 l (nach EU-Norm) CO2-Emissionen: 104 g/km (Euro 5)

Kofferraum: 378 – 1.316 l

Anhängelast: 1.400 kg

Basispreis: 20.510 Euro

 

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